Erneuerbare Energie
Steinberg-Windpark in Prinzendorf eröffnet

- Vizekanzler Werner Kogler,umgeben von Lokal- und Landespolitik sowie den Windkraft Simonsfeld-Vorständen, bei der offiziellen Eröffnung.
- Foto: Potmesil
- hochgeladen von Ulrike Potmesil
Die Energiegemeinden Hauskirchen und Prinzendorf stellen um. Statt auf Erdöl setzen sie auf Windstrom.
PRINZENDORF. Wir waren glücklich über das ,schwarze Gold', es brachte Arbeitsplätze und eine gut gefüllte Gemeindekasse, aber wir haben längst umgedacht - von schmutziger zu sauberer Energie." Bürgermeister Helmut Arzt freut sich doppelt über die Eröffnung des neuen Windparks am Steinberg. Spült doch auch Windenergie Geld in die Gemeindekasse und obendrein ist Prinzendorf - wie im Österreich-Vergleich gesehen ganz Niederösterreich - Musterschüler in Sachen erneuerbare Energie. "Wir sind Vorreiter-Bundesland bei der Energiewende, ich würde mir auch in anderen Bundesländern mehr Windräder wünschen", sagte Landtagsabgeordneter René Lobner.
Errichtet wurden die neuen Anlagen von der Windkraft Simonsfeld AG mit Sitz in Ernstbrunn. Die Vorstände Markus Winter und Alexander Hochauer setzen auf Bürgerbeteiligung. 3.700 Menschen sind bereits beteiligt, aber es sollen noch mehr werden. "Das Zeitfenster, damit wir die Energiewende rechtzeitig schaffen, wird immer kleiner", warnt Hochauer. Seit 20 Jahren arbeitet man mit der Gemeinde Hauskirchen zusammen, allein am Steinberg bei Prinzendorf errichtete man drei Windparks. Hier wird Strom für 30.000 Haushalte produziert, rechnet Hochauer vor.
Vizekanzler Kogler und die Zeitenwende
Zur Eröffnungsfeier kam politische Prominenz nach Prinzendorf. Der Grüne Vizekanzler Werner Kogler höchstpersönlich schnitt das offizielle rote Band durch. Zuvor überbrachte er unerfreuliche Nachrichten: "Es ist verrückt, dass wir hier so viel erneuerbare Energie produzieren und der absurde Gaspreis die gesamten Energiepreise treibt." Die Regierung arbeite an einer Lösung, allerdings würde sich diese erst nächstes Jahr für Energiekunden positiv auswirken. "Wir leben in einer Zeitenwende. Das, was immer schon wichtig war, muss jetzt schneller gehen", sprach er im Festzelt, in dem sich etliche Gäste versammelt hatten. Schließlich gab es zu den Eröffnungsreden Würstl mit Senf und Bier. Und zu späterer Stunde spielten die Wilden Kaiser auf - da herrschte Partystimmung im Zelt.
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