Stirbt der Norden des Bezirks aus?
Die Bevölkerung im Bezirk Gänserndorf wächst – mit starkem Nord-Süd-Gefälle.
¶ BEZIRK. Die Bezirkshauptstadt hat die Nase vorn: Binnen zehn Jahren hat sich ihre Einwohnerzahl von 7.928 auf 10.396 erhöht (Stichtag 31.10.2011). Das ganze Marchfeld ist Wachstumsregion, vor allem die Städte. Deutsch-Wagram ist um 1.075 Einwohner auf 7.883 angewachsen, Groß-Enzersdorf hatte 8.128 Einwohner, jetzt bereits 9.637. Die größte Marktgemeinde des Bezirks, Strasshof, ist um 1.620 Einwohner auf 8.613 Menschen angewachsen.
Marchfeld: Wachstumsregion
Auch andere Marchfeldgemeinden, wie Haringsee, Engelhartstetten, Lassee, Obersiebenbrunn, Weiden und Schönkirchen-Reyersdorf werden immer größer.
Der Norden des Bezirks ist dagegen Abwanderungsgebiet. Zistersdorf ist die einzige Stadt mit einem Bevölkerungsminus. Man zählte Ende 2011 um 181 Leute weniger also vor zehn Jahren. Jedenspeigen verlor fast neun Prozent seiner Einwohner und zählte im Oktober 2011 nur mehr 1.062, Ringelsdorf und Spannberg registrieren –8,8 bzw. –8,1 Prozent. Auf der Verliererseite sind auch Drösing, Hauskirchen, Hohenau, Hohenruppersdorf, Neusiedl, Palterndorf und Weikendorf.
Aderklaa schrumpft
Aber auch bei den Marchfeldgemeinden gibt es „negative“ Ausreißer. Aderklaa hat um 32 Einwohner weniger als noch vor zehn Jahren, das bedeutet in der kleinen Gemeinde 13,7 Prozent Minus. Und Mannsdorf zählt nur mehr 384 Einwohner, verlor also 11,7 Prozent.
Großhofen, die kleinste Gemeinde Niederösterreichs ist wieder einmal etwas Besonderes. 92 Einwohner zählte man 2001, 92 zählte man 2011. Dort ist also alles beim Alten.
Ulrike Potmesil
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.