Strasshofs Weg aus der Vergangenheit
STRASSHOF. Auf dieses Buch hat Strasshof lange gewartet. Fast 70 Jahre nach Kriegsende stellt sich ein Ort seiner brauen Vergangenheit.
Rund 30.000 Menschen passierten Strasshof auf ihrem Weg aus der Heimat in die Zwangsarbeit oder in ein Vernichtungslager. Zwischen 1941 und 1945 nutze die nationalsozialistische Logistik den großen Güterbahnhof an der Nordbahn als Drehscheibe für ihre menschliche Fracht.
Was und wie diese Menschen die Strasshofer Zeit in einem der sieben Lagern erlebt haben, dokumentiert Irene Suchy in ihrem Buch „Strasshof an der Nordbahn. Die NS-Geschichte eines Ortes und ihre Aufarbeitung.“ Eingebettet in die Vorarbeiten der Arbeitsgruppe Strasshof und unterstützt von der Gemeinde entstand hier eine umfassende Schicksalsbeschreibung von Opfern und Einheimischen. Schließlich steht immer die Frage im Raum: was haben die Menschen gewusst?
Karina Seidl
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