Künstler im Weinviertel
Über Memphis nach Marchegg

- Peter Kern tritt im Louisiana Blues Pub in Wien auf.
- Foto: Regina Courtier
- hochgeladen von Regina Courtier
Ich spiele was ich bin, nicht was ich kann. Im Blues kannst du dich nicht verstellen oder verstecken, du zeigst alles von dir - und nur von dir.
MARCHEGG. "Also ich kann widerlegen, dass der Blues traurig macht und Melancholien auslöst. Blues ist facettenreich, eine Lebenseinstellung", lässt der in Marchegg lebende, sympathische Blues Gitarrist Peter Kern mit einem gewinnenden Lächeln wissen.
Der brillante „Fingerpicker“ wie er von seinen Fans gehandelt wird, hat sich auf Blues mit Einflüssen der Country & Western-, Folk- und Gospelmusik spezialisiert. Ob als Solo-Performer oder an er E-Gitarre in diversen Bandformationen, zieht sein impulsives, leidenschaftliches Spiel das Publikum in seinen Bann. Das, in Kombination mit seiner markanten Stimme, macht Kern zu einem einzigartigen Musiker mit Wiedererkennungswert.

- Peter Kern tritt im Louisiana Blues Pub in Wien auf.
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Musikszene lebt
"Neben der Interpretation alter Songs spiegeln meine Texte erlebtes wieder. Ich gehe inhaltlich tief und präsentiere meinen Blues mit dieser einfachen, süßen Schmerzlichkeit des Lebens.
Die gesamte Szene ist nach dem großen Clubsterben Anfang der 2000er endlich wieder im Aufwind. Es gibt sie wieder, die bespielbaren Lokale, welche die Musikszene lebendig halten", zeigt sich Kern begeistert.
1998 wurde der amerikanische Musikproduzent Larry Cohn auf ihn aufmerksam, es entstand das erste Soloalbum “Young & Restless”, dem weitere folgten. Kern gewann bei der internationalen Blues-Challenge 2001 in Memphis Tennessee mit mehr als 200 Teilnehmern den 3. Platz - die darauffolgenden Jahre eröffnete er zahlreiche Shows internationaler Akteure wie Luther Allison, Alvin Lee und Chris Farlowe.
Als Shootingstar der Wiener Bluesszene durfte Peter Blues-Größen wie Big Jay McNeely, Louisiana Red, Eddie C. Campbell, Dana Gillespie und die Mojo Blues Band begleiten, um nur einige zu nennen. Mittlerweile tritt der Ausnahmemusiker auch im Weinviertel immer öfter auf die Bühne und belebt damit auch die regionale Musikszene.

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Heimkehrer
Der unangepasste Freigeist ist gebürtiger Wiener und ließ sich schon von Kindesbeinen an von der Musik gefangen nehmen. Erst waren es Märchenplatten, danach war es die Musik seiner Mutter. Mit sechs Jahren bekam der kleine Kern dann seine erste Gitarre geschenkt, mit 15 stand er bereits regelmäßig auf der Bühne. Er hat seinen Traum Musiker zu werden vehement in die Realität umgesetzt. Eine Eigenschaft, die wohl auf seine Marchfelder Wurzeln zurückzuführen ist, denn Peter Kern ist kein "Zuagroaster", er ist der Spross einer Fuchsenbigler Wirtshausfamilie in vierter Generation. Ein Familienzweig der sich von jeher in der darstellenden Kleinkunstszene gut zu präsentieren wusste.
Mittlerweile hat sich Kern ein umfangreiches Repertoire an Cover-Versionen seiner Vorbilder erarbeitet in dem auch Eigenkompositionen nicht zu kurz kommen. Und auf die Frage wie er zu kommerzieller Schlagermusik steht meinte er: "Mit Freddy Quinn im Hintergrund zu kochen, lässt alles was ich auf den Tisch bringe, doppelt köstlich werden!"
Weitere Informationen:
https://www.peterkern.at
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