March-Thaya-Auen
Verein Auring feiert silbernes Jubiläum

Die Beringungsstation zwischen Hohenau und Ringelsdorf. | Foto: Theresa Böckle
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  • Die Beringungsstation zwischen Hohenau und Ringelsdorf.
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HOHENAU/RINGELSDORF. "Natur erleben, beobachten, erforschen und schützen." Die Leitlinie des Vereins Auring ist so klar, wie die Thematik der sensiblen Aulandschaft komplex ist. Vor 25 Jahren wurde der Verein gegründet - Ausgangsort war bemerkenswerter Weise nicht ein Stück unberührter Natur sondern das Feuchtgebiet der Absetzbecken Hohenau-Ringelsdorf, ehemaliger Industriestandort der Zuckerfabrik.
Die Becken dienten der Fabrik zur Klärung der Abwässer, die bei der Rübenverarbeitung anfielen, und zeigen mit hohem Nährstoffreichtum typische Elemente unregulierter Tieflandflüsse. Für viele Organismen entstand hier ein international bedeutendes Refugium – ein sogenanntes Ersatzhabitat.
Um die Pflege und die Sicherung dieses Feuchtgebietes „aus Menschenhand“ kümmert sich seit dem Jahr 1996 der Verein AURING Biologische Station Hohenau-Ringelsdorf. Das 63 Hektar große Projektgebiet gehört in seiner derzeitigen Ausprägung zu den wichtigsten Standorten für das Ramsar- beziehungsweise Natura 2000-Gebiet March-Thaya-Auen.
Die Anlandebecken sind ein für ihren Artenreichtum mit 240 nachgewiesene Vogelarten und 40 Brutvogelarten über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Gebiet. Zudem sind die Becken und die umgebenden Landlebensräume auch ein sehr guter Amphibienlebensraum. Donau-Kammmolch, Rotbauchunke und Knoblauchkröte leben hier.

Wissenschaftliche Untersuchungen

Vogelzugforschung wird in der Biologischen Station Hohenau-Ringelsdorf betrieben. "Im kommenden Jahr erwarten wir den 100.000ten zu beringenden Vogel", teilt Vereinsmitglied Ute Nüsken mit. Geforscht wird in vielen Bereichen, so auch in Bezug auf Vogelkollisionen an Glasflächen. Nüsken: "Geeignete Markierungen auf Glasscheiben können diese Gefahr wirkungsvoll reduzieren. Um herauszufinden, welche Muster auf den Glasflächen dabei am effektivsten sind, gibt es hier bei der Biologischen Station Hohenau-Ringelsdorf einen weltweit einzigartigen Flugtunnel." Dieser ermöglicht es unter standardisierten Bedingungen „Vogelschutzglas“  zu testen.

Wie alles begann

Bereits in den 1980er-Jahren streiften die beiden Ornithologen Thomas Zuna-Kratky und Martin Rössler durch die March-Thaya-Auen. Getrieben von ihrem Forscherdrang saugten sie alles Wissenswerte wie ein Schwamm auf, erhoben und archivierten Daten. Nüsken ist sicher: "Kaum eine andere Region wird über ein vergleichbares Archiv an Dokumentationen über einen solchen Zeitraum verfügen."
Von der Begeisterung ließen sich einige Hohenauer anstecken,  1996 gründete man den Verein Auring. Reinhard Brandstetter  stand dem Verein bis 2019 vor, dann übernahm Marion Schindlauer als Obfrau. 

Die Auring-Aktivitäten wurden im Laufe der Jahre vielfach, auch mit internationalen Preisen ausgezeichnet.

Anfragen und Buchungen von Exkursionen unter info@auring.at

"Wir freuen uns über alle, die Interesse an unserer Naturschutz-Arbeit haben und uns gerne auch praktisch unterstützen möchten", heißt Ute Nüsken Interessierte willkommen.

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