Weltfrauentag: "Zeit, den Ist-Stand zu definieren"
¶ BEZIRK (ks). Der 8. März ist Weltfrauentag. Für eingefleischte Feministinnen ist es eine Farce die Hälfte der Weltbevölkerung an nur einen Tag zu würdigen. Gleichgestellt mit dem Tag des Kaffees, der Jogginghose oder Briefmarke. Andere wiederum sehen den Keim, der durch den Tag gesät wird. Zumindest am 8. März kann nochmals laut über die immer noch Ungleichbehandlung von Männern und Frauen in Österreich und der Welt hinzuweisen.
Für die Protteser Bürgermeisterin Christa Eichinger stellt sich die Frage, ob andere Aktionen nicht mehr Sinn machen würden.
Der Weltfrauentag hat für die Grüne Gemeinderätin Margot Linke eine besondere Bedeutung, schließlich feiert sie am 8. März ihren Geburtstag. „Wichtiger als die Würdigung der Frauen an diesem einen Tag, wäre mir die Anerkennung ihrer Leistungen das restliche Jahr“, erklärt die Gänserndorferin.
„Auch wenn es für mich ein Tag wie jeder andere ist, finde ich es wichtig, darauf hinzuweisen, dass es nach wie vor Ungleichbehandlungen gibt“, sagt die Matzner Bürgermeisterin Claudia Weber, „vor allem in gewissen Kulturkreisen wird die Gleichstellung wohl noch sehr lange dauern.“
Die Landtagsabgeordnete der SPÖ, Karin Renner, wird den Weltfrauentag bei einer Veranstaltung der Leopoldsdorfer Freundinnen nutzen, um nochmals auf die Problematik der ungleichen Bezahlung bei gleicher Arbeit hinzuweisen. Dennoch ist sie überzeugt, dass es eines grundsätzlichen Umdenkens in den Köpfen bedarf: „Die Änderung der Bundeshymne trägt nicht wirklich zur Verbesserung der Situation der Frauen bei.“
Alle Akteurinnen und Politikerinnen an einen Tisch zu bringen, war die Intention von AMS-Chefin Waltraud Hackenberg. Am Weltfrauentag findet im AMS eine Veranstaltung statt. „Es ist ein guter Tag den Ist-Stand zu beleuchten und sich zu fragen wo stehen wir.“
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