Grüne Gänserndorf
Frauen schützen - Diskussionsrunde am Frauentag

Referentinnen Waltraud Max (Mitte, mit lila Jacke), LA Mag.a Silvia Moser (3. von rechts) und Eva Lackerbauer (ganz rechts) mit den Organisatorinnen GR Helmut Stachowetz-Axmann (ganz links) und GRin Margot Linke (2. von rechts), sowie BesucherInnen, darunter Monika Novak-Schuh (NEOS, 2. von links) und GR Nico Schranz (GRÜNE Strasshof, nicht am Bild) | Foto: Grüne
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  • Referentinnen Waltraud Max (Mitte, mit lila Jacke), LA Mag.a Silvia Moser (3. von rechts) und Eva Lackerbauer (ganz rechts) mit den Organisatorinnen GR Helmut Stachowetz-Axmann (ganz links) und GRin Margot Linke (2. von rechts), sowie BesucherInnen, darunter Monika Novak-Schuh (NEOS, 2. von links) und GR Nico Schranz (GRÜNE Strasshof, nicht am Bild)
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  • hochgeladen von Ulrike Potmesil

Am Samstag, den 5.3.2022, fand das Frauen-Café der GRÜNEN anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März im GRÜNEN Bezirksbüro Gänserndorf statt. Zum Thema „Frauen schützen“ diskutierten Fachleute mit den Gästen.

Eva Lackerbauer berichtete über die Arbeit im Frauenhaus Mistelbach, wo aufgrund der traurigerweise anhaltend hohen Nachfrage aktuell ein weiterer Betreuungsplatz für Frauen und Kinder eingerichtet wird. Die Stadtgemeinde Gänserndorf unterstützt Frauen mit zwei Frauennotwohnungen, die vom AMS geförderten Frauenforum betreut werden. Mag.a Waltraud Max stellte das breite Beratungsfeld des Frauenforum Gänserndorf vor. Dieses reicht von Unterstützung bei der Arbeitssuche über Familienberatung bis zur Scheidungsberatung. Sozialsprecherin der NÖ Grünen, LA Mag.a Silvia Moser nahm viele Wünsche und Anliegen mit nach St. Pölten. Eines der drängendsten Probleme stellt das mangelnde Angebot von leistbarem Wohnraum dar, das im Lichte steigender Kosten fürs Heizen an Brisanz gewinnt. Eine weitere Forderung der Teilnehmenden betrifft den Ausbau der Männerberatung, sowie Präventionsarbeit, die schon in Kindergarten und Schule beginnen und Respekt und Gleichwertigkeit in den Mittelpunkt stellen soll.

Bedarf für Beratung steigt - Fördermittel fehlen

Dass die Förderungen für Frauenprojekte wie das Frauenhaus und das Frauenforum nicht laufend valorisiert werden, stellt diese Einrichtungen immer wieder vor Probleme, während der Bedarf für Beratung und Unterstützung für Frauen steigt.

Der oft unbemerkte, aber zunehmende Einsatz von Spyware auf den Mobilgeräten den hilfesuchenden Frauen stellt auch Hilfseinrichtungen vor große Probleme. Immer öfter müssen Handys während der Beratung abhörsicher verwahrt werden. Diese neuen Überwachungsmöglichkeiten von Peinigern setzen Frauen massiv unter Druck und erhöhen das Gefahrenpotential. Für die Beratungseinrichtungen wird erst nach und nach das Ausmaß dieser neuen Bedrohung sichtbar. Darum wird auch der neue "Stille Notruf" mit gemischten Gefühlen betrachtet.

Anders als oft vermutet suchen in den letzten 2 bis 3 Jahren vermehrt junge österreichische Frauen Hilfe im Frauenhaus. In NÖ dürfen nur Frauen im Frauenhaus aufgenommen werden, die Anspruch auf Sozialhilfe haben. Somit steht dieser Schutzraum nicht allen Frauen zur Verfügung. Diese Auflage widerspricht der Instanbul-Konvention und der Ruf nach Entkopplung der Anspruchsvoraussetzungen von dieser strengen Regelung wird immer lauter --> "raus aus Sozailhilfe - rein in Gewaltschutz".

Ein großes Thema für betroffene Frauen ist das mangelnde Angebot von leistbarem Wohnraum. Lösungsvorschläge im Frauen-Café waren z.B., dass 10% von neu errichteten Genossenschaftswohnungen günstiger sein müssen und von Organisationen wie der Wohnungshilfe NÖ vergeben werden können, oder flächendeckend günstige Gemeindewohnungen zu errichten.

Aus Gewaltbeziehungen befreien

Die aktuelle Kinderkostenstudie zeigt auf, dass Alleinerziehende mehr als das Doppelte des Haushaltseinkommens pro Kind und Monat aufwenden müssen. Das macht noch deutlicher, wie schwierig es für Frauen ist, sich aus Gewaltbeziehungen zu befreien. Manche können sich schlicht die Trennung von ihrem Peiniger nicht leisten, weil sie sonst mit ihren Kindern "unter der Brücke schlafen" müssten. Kinder aus Gewaltbeziehungen stehen unter einem enormen Druck, der meist Verhaltenseinschränkungen und Entwicklungsverzögerungen bewirkt. Je rascher sich Frauen aus der Unterdrückung befreien, desto eher können sich die Kinder wieder entspannen. Sobald sie in einem sicheren Rahmen leben, können sie Entwicklungsrückstände überraschend rasch aufholen und sich entfalten. Das unterstreicht, wie wichtig es ist, "toxische Beziehungen" zu beenden, gerade wenn Kinder davon betroffen sind.

Das neue, EU-finanzierte Nachbarschaftsprojekt STOP ist leider noch nicht im Weinviertel angekommen. Dafür wird positiv vermerkt, dass es seit Kurzem in allen Schulen der Bezirkshauptstadt das Angebot von Schulsozialarbeit gibt.

Referentinnen Waltraud Max (Mitte, mit lila Jacke), LA Mag.a Silvia Moser (3. von rechts) und Eva Lackerbauer (ganz rechts) mit den Organisatorinnen GR Helmut Stachowetz-Axmann (ganz links) und GRin Margot Linke (2. von rechts), sowie BesucherInnen, darunter Monika Novak-Schuh (NEOS, 2. von links) und GR Nico Schranz (GRÜNE Strasshof, nicht am Bild) | Foto: Grüne
Ein Einblick in das gemeinsamen Frühstücken in Zeiten der Pandemie mit GR Helmut Stachowetz-Axmann, Monika Novak-Schuh und GR Nico Schranz | Foto: Grüne

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