Gänserndorfer haben großes Herz
Asylsuchende finden in der Bezirkshauptstadt nicht nur einen sicheren Platz sondern eine neue Heimat.
GÄNSERNDORF. Quoten, überfüllte Heime, Zuweisungen. Schlagworte, die unweigerlich in jedem Beitrag über Asylsuchende zu finden sind. Der 2-Prozent-Vorschlag (Gemeinden sollten je zwei Asylplätze pro 100 Einwohner schaffen) wurde von den Ländern abgelehnt. Grund dafür war, dass dann bereits bestehende Quartiere abgebaut hätten werden müssen.
Musterschüler Gänserndorf
Die Bezirkshauptstadt leistet auf diesem Sektor Erstaunliches. Klein aber fein, scheint das Credo zu sein, nachdem die Unterbringung geschieht. 14 Jugendliche sind in einer betreuten WG, vier weitere, die auf Grund ihrer Volljährigkeit das Haus verlassen mussten, sind in einer anderen Wohnung versorgt. 25 bis 30 Unterstützer kümmern sich um eine elfköpfige Familie. "Man kann etwas tun gegen dieses unglaubliche Unrecht, baut Ängste ab, und die Sorge um Menschen denen es noch viel schlechter geht, bringt uns einander näher", Koordinatorin Maria Simlinger die positiven Aspekte des Engagements auf.
Langsame Integration
Vizebürgermeisterin Margot Linke ist überzeugt davon, dass die Integration nur langsam funktionieren könnte: "Man kann die Leute nur hierher setzen, sondern man muss sie auch unterstützen." In größeren Einheiten könnte man zwar mehr Angebote setzten, doch stehen derzeit keine passenden Objekte zu Verfügung. "Seitens des Landes gab es auch noch keine Anfrage an uns", erklärt die grüne Vizebürgermeisterin weiters, "aber die Gänserndorfer haben schon in der Vergangenheit ein großes Herz gezeigt, wenn es darum ging Kriegsflüchtlingen zu helfen."
Karina Seidl
Mehr Informationen bekommen Sie unter:
http://fluechtlingsdienst.diakonie.at/
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