Sauber ist oberste Prämisse
Ob Erdöl, Marchfeldkogel oder Radwege - die Grünen stellen die Umwelt in den Mittelpunkt.
BEZIRK. Wenige Wochen vor den Nationalratswahlen wollen die Grünen mit der Spitzenkandidatin Marot Linke, mit LA Amrita Enzinger und Beate Kainz, die kürzlich von Zistersdorf nach Gänserndorf wechselte, auf ihre Themen aufmerksam machen.
Das Thema Fracking ist für Enzinger nach wie vor präsent: "Wir befürchten, die derzeitigen Ausbauläne sind nur Vorbereitung auf zukünftige Schiefergasbohrungen." Dass sich die OMV aus wirtschaftlichen Grünen von ihrem Vorhaben distanziert hat, ist nach Meinung der Grünen kein klares Nein. "Mit dem heutigen technischen Wissen muss auch die OMV nicht an dem Dinosauerierverfahren der Energiegewinnung festhalten. Jeder Konzert kann seine Ausrichtung ändern", wünscht sich Enzinger eine Abkehr der OMV von ihrem angestammten Betriebskonzept.
Das Thema Marchfeldkogel wird ebenfalls Grün-kritisch durchleuchtet. Bei Markgrafneusiedl planen vier Unternehmer, die alten Schottergruben mit Bauschutt zu befüllen und ein hügeliges Naherholungsgebiet zu errichten. Was Enzinger stört: "30 Jahre lang sollen hier 13 Lkw pro Stunde fahren." Die Grünen wollen ein Gutachten über eine Anlieferung per Schiene, Lärmschutz und die Klärung der Bewässerungsfrage.
Schließlich weisen die Grün-Politikerinnen einmal mehr auf das lückenhafte Radwegenetz im Bezirk hin. "In vielen Fällen könnten diese ohne viel Aufwand farblich gekennzeichnet werden", wischt Enzinger das klasssiche Argument der fehlenden finanziellen Mittel vom Tisch.
Ulrike Potmesil
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