80.000 Jobs für Niederösterreich
SPÖ fordert Vollbeschäftigung
BEZIRK GÄNSERNDORF. "Gerade in der Krise kommt es darauf an, um jeden Arbeitsplatz und um fairen Interessensausgleich zu kämpfen. Für uns Sozialdemokraten gilt: Wir wollen Arbeitsplätze schaffen - 80.000 neue Jobs für Niederösterreich. Unser Ziel ist Vollbeschäftigung“, sagt SPÖ Bezirksvorsitzende und Landtagspräsidentin Karin Renner anlässlich des 1. Mai.
Renner bezieht sich dabei auch auf die immer noch drückenden Arbeitslosenzahlen in Niederösterreich und im Bezirk Gänserndorf: „Im Bezirk Gänserndorf haben wir trotz allmählichem Rückgang noch immer 4.782 Arbeitslose.“
Der Wirtschaftsstandort NÖ müsse gesichert und ausgebaut werden. Dazu brauche es eine Aufschwungmilliarde des Landes. Der Fokus soll dabei auf umweltfreundlichen Innovationen, Entwicklung und Forschung liegen, Energieeffizienz eine zentrale Stellschraube sein. Die fünf Bereiche, wo es Investitionen braucht, um neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaft anzukurbeln, sind Kinderbetreuung und Bildung, Verkehr, Pflege und Gesundheit, Wohnen, Arbeit und Wirtschaft.
Nur in wenigen Gemeinden des Bezirks seien Beruf und Familien gut vereinbar.
In den NÖ-Einrichtungen im Bezirk Gänserndorf wurden Kinder im Alter von 0-6 Jahren wie folgt betreut: 2019 – 3.594 Kinder, 2020 – 3.694 Kinder.
Schweinbarther Kreuz
Doch auch der öffentliche Verkehr ist im Bezirk Gänserndorf Thema. So die Attraktivierung der Bahnlinie nach Hohenau. „Und auch das stillgelegte Schweinbarther Kreuz haben wir noch nicht aufgegeben. Würde man diese Nebenbahn direkt in Leopoldau an die Wiener U-Bahn anschließen (da fehlen nur ein paar Meter Gleis und einige Weichen), wäre das ein sehr attraktives Angebot für die Region zwischen den Bezirkshaupstädten Mistelbach und Gänserndorf“, betont Renner.
Viel Luft nach oben gibt es aber auch bei den Themen Pflege(personal), Pflegeeinrichtungen oder bei den Kassen(Fach)ärzten. Im Bezirk Gänserndorf gibt es zwar 86 Fachärzte, davon haben aber nur 24 einen Kassenvertrag. Der Rest sind Wahlärzte, deren Rechnungen die Patienten zum Großteil selbst bezahlen müssen.
Konjunktur ankurbeln
„Wenn jetzt die richtigen Maßnahmen gesetzt werden, können die Konjunktur gestärkt und neue Jobs geschaffen werden“, sagt auch der Bezirksvorsitzende des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV) NÖ, Bgm. Josef Kohl. „Immerhin sind für zwei Drittel aller Arbeitsplätze in der gewerblichen Wirtschaft die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) verantwortlich.“ Im Bezirk Gänserndorf gibt es 7.431 (Stand 1.1.2021) aktive Unternehmen, 99,5 % davon kleine und mittlere Unternehmen und Einpersonenunternehmen. 62,8 % des Umsatzes werden von EPU und KMU erwirtschaftet und sie zeichnen sich für 60 % der Wertschöpfung aus. 66 % der Unselbstständigen der gewerblichen Wirtschaft haben einen Job bei einem KMU.
„Gerade in Krisenzeiten ist der Handwerkerbonus ein wichtiges Instrument zur Förderung der regionalen Wirtschaft. Er sollte rasch wieder eingeführt werden, und zwar auf Bundes- und Landesebene“, erklärt Josef Kohl.
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