Stronach: Streit um Röhrers Erbe
Team-Stronach-Bezirkschef Jaindl von Johann Enne angegriffen
STRASSHOF/BEZIRK (up/ks). Die Geschichte des Team Stronach im Bezirk ist jung, aber abwechslungsreich. Nach dem Tod des Vorsitzenden Herbert Röhrer, übernahm die Nummer zwei der Landtagswahlliste, Werner Jaindl, die Geschäfte. "Wenn ich etwas verändern will, darf ich nicht nur meckern, ich muss etwas tun." Das hat der 61-Jährige jetzt vor. Er möchte Vereine und Betriebe stärken, um die Kommunikation zu fördern. "Winzer und Bauernhöfe sollen durch Märkte präsenter werden, wir brauchen Wirtshäuser, eine Kulturszene", fordert Jaindl, der einige Jahre Vorstand im Strasshofer Kellertheater war.
Die S 8 sei Voraussetzung für Wirtschaftswachstum. "Damit sich Betriebe ansiedeln, muss die Region an einem Strang ziehen", plädiert der Strasshofer für große, gemeindeübergreifende Gewerbegebiete. Und er verweist auf ein großes Manko im Bezirk: zu wenig produzierendes Gewerbe. "Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer müssen wir unsere Region bewerben, denn Produktionsbetriebe bringen Arbeitsplätze." Für die Nationalratswahl ist der politische Newcomer durch ein Hearing als Spitzenkandidat positioniert.
Von eben diesem Hearing will aber Johann Enne, Drittgereihter bei der Landtagswahl, nichts gewusst haben: "Ich habe davon in der Zeitung gelesen." Wie Ennes politische Zukunft weitergehen wird, ist unklar. Auf der Kandidatenliste für die kommende Wahl sucht man seinen Namen vergeblich: "Es gibt derzeit keine klare Linie im Bezirk," sagt Enne. Für den Funktionär besteht das Team Stronach nur noch aus Jaindl "und ein paar Anhängseln, zum Teil von der FPÖ."
Einer aus diesem Kreis, Deutsch-Wagrams vormalig freiheitlicher – jetzt für das Team Stronach – Gemeinderat Stefan Mrzilek, kann Johann Ennes Kritik nicht nachvollziehen: "Ich stehe 100 Prozent hinter Jaindl."
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