Wirtschaftsraum Marchfeld
Acht Gemeinden und eine Wirtschaftskooperation
MARCHFELD. Die acht Marchfeld-Gemeinden Aderklaa, Deutsch-Wagram, Gänserndorf, Obersiebenbrunn, Markgrafneusiedl, Parbasdorf, Raasdorf und Strasshof a. d. Nordbahn haben sich zu einer Wirtschaftskooperation zusammengeschlossen, ihr Ziel ist der gemeinsame Wirtschaftsraum Marchfeld. Helmut Miernicki von eco plus betont: „Gemeinsam die Sichtbarkeit und Attraktivität des Standortes zu erhöhen – das ist das Ziel.“
Ein Quadratkilometer
Das Marchfeld bietet ein gewaltiges Potenzial für Betriebsansiedlungen, die acht Mitgliedsgemeinden verfügen gemeinsam über einen Quadratkilometer Betriebsflächen, das entspricht in etwa der 2,5-fachen Größe des Vatikans. Durch die Kooperation gibt es hier erstmals eine koordinierte Raumentwicklung, die ein nachhaltiges Haushalten mit Grund und Boden leichter macht. Es entsteht eine Region der kurzen Wege, wovon vor allem die Umwelt profitiert: Finden mehr Menschen in der Region einen Arbeitsplatz, ersparen diese sich das Pendeln. Verkehr, Lärm und Staubbelastungen werden reduziert, die Lebensqualität in allen Gemeinden der Region steigt.
Landtagsabgeordneter René Lobner betont: "Der Zeitpunkt für umfassende Regionalplanung ist optimal. Das Marchfeld ist eine dynamische Region mit viel Zuzug. Jetzt haben wir noch die Möglichkeit, sorgfältig Wirtschaftsparks, Infrastruktur aber auch Grün- und Erholungsräume zu planen."
Vermarktung
Herzstück ist die gemeinsame Vermarktung und Markenbildung des gemeinsamen Wirtschaftsraums. Damit die Kooperation jedoch verbindlich gelebt wird, einigten sich die Gemeinden auf eine Aufteilung der Kommunalsteuer bei Neuansiedlungen. Der Aufteilungsschlüssel sieht vor, dass 82,5 Prozent der Kommunalsteuer des neu angesiedelten Betriebs in der Kooperation der Standortgemeinde zufallen, je 2,5 Prozent erhalten die übrigen Mitgliedsgemeinden. Bestehende Unternehmen sind grundsätzlich ausgenommen.
Im Jänner 2018 wurde der Gemeindeverband gegründet. Die Vorteile liegen aus Sicht von ecoplus auf der Hand: Fragt ein Unternehmen bei einer Gemeinde an und hat diese keine passende Fläche, so wird das Unternehmen an eine andere Gemeinde weiterverwiesen. Ohne Kooperation wäre das Unternehmen für das Marchfeld und möglicherweise auch für Niederösterreich verloren.
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