Jahresbilanz der Bezirksstelle Gänserndorf
AK: "Sechs Wochen Urlaub für alle"
GÄNSERNDORF. „Bitte, Urlaubsvereinbarungen immer schriftlich beantragen und Aufzeichnungen führen“, warnt NÖAK-Vizepräsident Horst Pammer. Und Robert Taibl, Bezirksstellenleiter in Gänserndorf hat auch gleich ein Beispiel parat. „Ein Firmeneigner hat nach Beendigung des Dienstverhältnisses einem Mitglied seinen nicht konsumierten Urlaub nicht ausbezahlt. Ein Schreiben von uns genügte und die ausstehenden 6.280 Euro wurden überwiesen“, erzählt er.
Unternehmer meist kooperativ
Man habe im Bezirk das Glück, dass die meisten Unternehmer durchaus kooperativ seien und gerichtliche Auseinandersetzungen vermieden werden können. „Nach drei Jahren kann der Urlaub verfallen, wenn aber schriftlich dokumentiert ist, dass der Verbrauch aus betrieblichen Gründen nicht möglich war, ist das nicht der Fall“, berichtet Pammer weiter. Eine wichtige Forderung der Kammer ist die sechste Urlaubswoche für alle. „Es kann nicht sein, dass Firmen, die ihr Personal langfristig beschäftigen, einen Wettbewerbsnachteil haben gegenüber jenen, die ständige Wechsel haben und die Arbeitnehmer eine sechste Urlaubswoche nie erreichen“, ärgert sich Taibl, der aber stolz vermelden kann, dass im Vorjahr 6.231 die Arbeiterkammer aufgesucht haben.
Mehr als eine Million eingebracht
In Problemfällen gab es 2610 Beratungen, im Arbeits- und Sozialrecht wurden 1.078.573 Euro eingebracht, inklusive der Insolvenzen waren das gar 1.313.561 Euro. „In ganz Niederösterreich haben wir 20,3 Millionen erreicht, 75.000 Arbeitnehmer suchten die Hilfe der Arbeiterkammer“, betont Pammer. Um für die Mitglieder möglichst gutes Service zu bieten, gibt es im Gegensatz zu anderen Institutionen keine Zusammenlegungen der Bezirksstellen.
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