Extremhirsch geht von der Bühne hinter die Bar
GÄNSERNDORF. "Meine Musiker werden immer seniler, daher muss ich mich vorläufig von der Bühne zurückziehen", konstatiert Andreas Hirsch alias Extremhirsch. Nach jahrelangen umjubelten Bühnenerfolgen, zuletzt mit seiner Band "Die Komplizen des Wirtschaftswunders", wird Hirsch in der Bahnstraße sesshaft und übernimmt die "Box". Eine Spelunke soll es werden, eine Höhle, aus dessen Scheibe er die Welt umfassend begreifen möchte. Erfahrung in der Gastronomie hat er schon gesammelt, das Schöne an der Arbeit sei die Wahrhaftigkeit: "Alkohol macht die Menschen so, wie sie wirklich sind; die positiven und negativen Eigenschaften werden verstärkt", beschreibt er sein neues Betätigungsfeld. Das Projekt Extremhirsch wird er trotzdem vorantreiben, auch schreibt er gerade an einem Buch. Ob es mutig ist, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen? "Angekündigte Katastrophen und angekündigtes Glück finden nicht statt. Ich habe das Leben als Aneinanderreihung absurder Katastrophen erkannt, die durch kurze Momente des Glücks unterbrochen werden. Dafür lohnt es sich, zu leben", blickt Hirsch positiv in die Zukunft. Und im reiferen Alter wird er vielleicht wieder die Bühne betreten, denn: "Bis 40 hat man die Kraft der Jugend, ab 75 die Weisheit des Alters - dazwischen ist es peinlich, auf der Bühne zu stehen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.