Landwirte und Agrarhandel: Visionen der Landwirtschaft
OBERSIEBENBRUNN. Der Fleischskandal war noch nicht bis Österreich gelangt, während vergangene Woche in der Landwirtschaftlichen Fachschule zum Thema Qualität der österreichischen Lebensmittel diskutiert wurde.
Landesrat Stephan Pernkopf versprach, dass die Agrarpolitik auch in Zukunft die ökonomischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Produktion sicherstellen werde.
Schuldirektor Gerhard Breuer ortet rückläufige Entwicklungen in der Produktion. Denn die Produktionsfläche sinkt, die Weltbevölkerung wächst, die Ansprüche und Nachfrage nach Rohstoffen steigen. "Man kommt vom landwirtschaftlichen Produkt als Energieträger wieder weg, Getreide gewinnt als Nahrungsmittel wieder mehr an Bedeutung." Was auch eine positive Preisentwicklung mit sich bringt, allerdings mit einem Wermutstropfen: Die Produktionskosten steigen. "Damit stagniert das Realeinkommen der Landwirte", erklärt Breuer.
Für die Landwirte heißt es daher: innovativ und kreativ arbeiten. Ökonomisch gearbeitet wird zum Beispiel in punkto Großmaschinen. Breuer: "Nicht nur die Maschinen werden in Form von Kooperationen eingesetzt, auch Arbeitskraft wird ,verliehen', was die Rentabilität erhöht."
Grundsätzlich gibt es im Bezirk fast nur bäuerliche Familienbetriebe, die relativ kleinräumige Flächen bearbeiten. Die Entwicklung gehe Richtung Großflächen. Um schlagkräftig zu arbeiten, werde es in Zukunft nur eine Kultur pro Ort geben, vermutet Breuer.
Ulrike Potmesil
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