Nächster Schritt nach Gasfund
OMV verlegt Pipeline nach Aderklaa

Foto: OMV
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Letzte Woche gab die OMV den größten Gasfund seit 40 Jahren bekannt. Als nächsten Schritt wird die Verlegung einer Pipeline von zehn Kilometer Länge zur Gasstation nach Aderklaa geplant.

RUTZENDORF/WITTAU. Fünf Monate dauerten die Probebohrungen Wittau Tief-2a an, die in 5.000 Meter Tiefe beendet wurden und einen neuen Gasfund bestätigten. 

"Die OMV hat gerade ein zweiwöchiges Testprogramm abgeschlossen, das uns gute Hinweise auf die Fördermengen und die Gasqualität liefert. Die nächsten Schritte sind die Verlegung einer zehn Kilometer langen Pipeline zur von der OMV betriebenen Aderklaa-Anlage und die Erlangung aller erforderlichen Genehmigungen - parallel dazu planen wir eine zweite Bohrung. Das erste Gas wird frühestens im 1. Quartal 2025 gefördert",

erklärt ein Sprecher der OMV. Mit diesem Fund könne die Produktionsmenge um 50 Prozent gesteigert werden. Die OMV sieht Gas als einen wichtigen Übergangskraftstoff, der in ihre Strategie 2030 passt, und wird in absehbarer Zukunft weiterhin ähnliche Möglichkeiten entwickeln.

"Ressourcen vor der Haustüre nutzen"

„Alles, was dazu beiträgt Österreich von ausländischen Energielieferungen unabhängiger zu machen, ist zu begrüßen“,

kommentiert der freiheitliche Klubobmann im Niederösterreichischen Landtag Landtagsabgeordneter Reinhard Teufel den Gasfund. „Statt sich auf unsichere Zulieferungen zu verlassen, ist es deutlich besser eigene Ressourcen vor der Haustüre zu nutzen“, so Teufel. Man könne aus fossilen Energieträgern nicht einfach über Nacht aussteigen. "Und schon gar nicht aus Gas, denn Gas hat im Vergleich zu anderen fossilen Energieträgern einen vergleichsweise niedrigen CO2-Ausstoß", betont Teufel.

Wie stehen Sie zu dem Gasfund der OMV in Rutzendorf?

Grüne verlangen Ausgleichsleistung

Ganz anders sieht das Beate Kainz, Bezirkssprecherin der Grünen Gänserndorf. Schon im Jänner kritisierte sie die Verschwendung des verbrannten Erdgases während der Probebohrungen in Wittau. Nun weist Kainz abermals auf die CO2-Bilanz hin:

"Weder für die Auswirkungen von Probebohrungen, noch für die Förderung von Erdgas werden aktuell Ausgleichsmaßnahmen vorgeschrieben. Dabei ist die CO2 Bilanz verheerend. Die Freisetzung des CO2 wird uns den Klimazielen nicht näher bringen. Wenn wir sie verfehlen, werden wir alle für die Ausgleichszahlungen an die EU aufkommen müssen. Aber das ist dann im Vergleich zu den Auswirkungen der Klimakatastrophe vermutlich eh das geringere Problem." 

Weiter an Alternativen arbeiten

Kainz mahnt, dass trotz des Fundes nicht auf alternativen Energien vergessen werden darf:

"Die Ausbeutung der Erdgaslagerstätte in Wittau entbindet uns auf keinen Fall von der Notwendigkeit unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern schnellstens zu beenden. Es ist nicht mehr, als ein weiterer Schritt zur Unabhängigkeit von russischem Gas. Es ist kein Grund sich zurück zu lehnen und den Ausstieg nach hinten zu verschieben. Im Gegenteil: Wir müssen alles daran setzen, den Erdgasverbrauch so rasch wie möglich auf ein Minimum zu reduzieren."

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