Das langsame Vergessen

Esefa Fejzic ist die Demenzbeauftragte des hilfswerks für den Bezirk. | Foto: Hilfswerk
  • Esefa Fejzic ist die Demenzbeauftragte des hilfswerks für den Bezirk.
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BEZIRK (ks). Vergessen ist ihr Geschäft: Esefa Fejzic ist Demenzbeauftragte des Bezirks. Die 38-Jährige ist seit elf Jahren beim Hilfswerk in Orth beschäftigt. Mit der Spezialisierung zur Demenzbeauftragten widmet sie sich seit eineinhalb Jahren dieser Alterserkrankung.

Information

Auf Grund der steigenden Lebenserwartung nehmen auch die Demenzfälle zu. Heute ist jeder 4. über 80-Jährige an Demenz erkrankt. Etwa 75-80 Prozent der Betroffenen werden, laut einer Schätzung der österreichischen Alzheimer Gesellschaft, zu Hause betreut. Esefa Fejzics Aufgabe ist es Betroffene und Angehörige zu beraten: über Prävention, Krankheitsbild, Diagnose und Möglichkeiten und Grenzen der Therapie. Ein großer Punkt ist natürlich auch die Betreuung, sowie rechtliche, soziale und finanzielle Belange. Weiters hält sie interne Fortbildungen für die Mitarbeiter des NÖ Hilfswerkes, aber auch Vorträge in der Öffentlichkeit (z.B. Pensionistentreffen) ab und steht den Mitarbeitern beratend zur Verfügung. Die Ortherin will die Lebensumstände der Betroffenen erleichtern: "Da ich in der Hauskrankenpflege tätig bin, erlebe ich tagtäglich hautnah mit welchen Schwierigkeiten die Betroffenen zu kämpfen haben und welchen körperlichen und psychischen Belastungen deren Angehörige ausgesetzt sind. Zu wenig Information über die Krankheit und über den Umgang bei Verhaltensauffälligkeiten führt zu Angst, Tabuisierung, Hilflosigkeit und Isolierung."

Erste Anzeichen

Bei ersten Anzeichen sollte man die Symptome durch einen Neurologen abklären lassen, auch um andere Erkrankungen auszuschließen. "Es wäre sehr gut wenn ein Angehöriger mit zum Arzt kommt, um sich zu informieren. Wenn die Diagnose rechtzeitig gestellt wird, kann der Mensch mit der Demenz noch selbstbestimmt handeln. Dann können Entscheidungen mit ihm und nicht über ihn getroffen werden", rät die Hilfswerkmitarbeitern. Der Mensch mit der Demenz sollte weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben und nicht ausgeschlossen werden. Die Einsamkeit führt zu schnellerem kognitivem und körperlichen Abbau.

ZUR SACHE

Zuerst bemerkt man selbst, dass die Konzentration schlechter ist, vertraute Gegenstände werden verlegt oder man kann sich an früher bekannte Namen nicht erinnern. Mit kleinen Hilfen kommt die Erinnerung aber wieder. Später fällt auch den Angehörigen und Freunden auf, dass Defizite vorhanden sind z.B. Wortfindungsstörungen oder dass man sich an einem fremden Ort nicht zurecht findet. Im weiteren Verlauf ist das Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigt: auf die Frage was es zum Frühstück gegeben hat, kann die Person keine adäquate Antwort geben. Sehr oft wird geantwortet: „Ich hatte gar keines“. Tätigkeiten, die man tagtäglich durchführt, sind noch gut erhalten (Frühstück vorbereiten) aber komplexere Aufgaben, wie beispielsweise ein Festessen für mehrere Personen zu organisieren und zu kochen oder Bankgeschäfte, bereiten Schwierigkeiten.
Bei der frontotemporalen Demenz stehen eher Wesensveränderungen, Enthemmtheit, Aggressivität und maßloses Essen und Trinken im Vordergrund und bei der Parkinsondemenz sind zuerst die Bewegungsstörungen da, die kognitiven Störungen kommen im weiterem Verlauf der Krankheit.

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