Gehirnblutung durch Schock
Tragisch endete ein Einbruch in Strasshof. Als eine Pensionistin den bzw. die Einbrecher in ihrem Haus überraschte, war sie so geschockt, dass sie eine Gehirnblutung erlitt.
STRASSHOF. „Die Gehirnblutung war so stark, dass die Ärzte im Krankenhaus Mistelbach bereits den Gehirntod fest gestellt haben“, erzählt Josef Malik, der Sohn der Strasshoferin am Montag dem Bezirksblatt. „Meine Mutter war eine lustige und rüstige Person, die mit ihren 76 Jahren noch immer selbst Rasen mähte und Holz hackte, deshalb hat auch ihr Herz noch nicht aufgehört zu schlagen.“
Bereits geschlafen
Der dramatische Vorfall ereignete sich in der Nacht vom 24. auf den 25. September. Georgine Malik schlief bereits im Obergeschoß des Einfamilienhauses in der Waldstraße, als der bzw. die Täter - genau lässt sich dies nicht rekonstruieren - in das Haus drangen.
„Das Grundstück grenzt an zwei Seiten an den Wald an. Der Täter kam über den Maschendrahtzaun auf das Grundstück und zwängte ein Fenster auf“, rekonstruiert Bezirkspolizeikommandant Oberst Heinrich Kirchner.
Georgine Malik dürfte durch den Lärm geweckt worden sein, woraufhin der Einbrecher die Flucht ergriff. Die Pensionistin verständigte danach noch die Polizei und ihre Tochter. Als diese eintrafen konnte sie noch kurz erzählen, was passiert ist. Doch dann war die Aufregung zuviel für die Frau und sie konnte plötzlich nicht mehr sprechen. Mit der Rettung wurde sie in das Weinviertelklinikum Mistelbach eingeliefert.
„Die Ärzte konnten ihr nicht mehr helfen. Meine Tochter, die Omas Liebling war, studiert selbst Medizin, aber die Gehirnblutung breitete sich immer mehr aus“, so Stefan Malik. „Meine Mutter hatte immer Angst vor Einbrechern und schlief daher nicht im Schlafzimmer im Erdgeschoß, wo die Einbrecher eindrangen, sondern im ehemaligen Kinderzimmer im Obergeschoß“, so Stefan Malik.
Alle Laden durchwühlt
Im Untergeschoß waren sämtliche Laden durchwühlt. Es wurde Schmuck und Bargeld gestohlen. Dieser Anblick dürfte für Georgine Malik zuviel gewesen sein.
In Strasshof gab es seit 1. September 2010 sieben Einbrüche, drei davon in der Waldstraße.
Ein Tipp von Oberst Kirchner: „Wenn man von Einbrechern überrascht wird, sofort die Polizei unter 133 verständigen. Das kostet nichts! Auch Nachbarn sollten Wahrnehmungen sofort melden. Schützen kann man sich auch mit einfachen Methoden, wie Bewegungsmeldern im Garten.“ Martina Gschiel
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