Tüftler über den Wolken
Was entsteht, wenn sich die Liebe zu Luftfahrt mit Erfindergeist paart: ein ultraleichter Hubschrauber.
POYSDORF. Fliegen und alles was damit zu tun hat, ist zweifellos seine große Leidenschaft. Jetzt erfüllte sich Reinhard Pfeil aus Poysdorf einen langgehegten Kindheitstraum. Seit rund vier Jahren plant und tüftelt er gemeinsam mit seinem Sohn Karsten und diversen Spezialisten an der Konstruktion eines ultraleichten Hubschraubers.
Flugmesse
Dass es sich dabei nicht um eine hobbymäßige Bastelei, sondern um professionelle Konstruktionsarbeit handelt, ist spätestens seit der Fertigstellung des ersten Prototyps klar. Dieser zog bereits die Blicke Interessierter auf der Flugmesse "Aero" in Friedrichshafen auf sich, wo Reinhard Pfeil sein Werk 2015 erstmals präsentierte.
Die ersten Probeflüge absolvierte der ultraleichte Hubschrauber letztes Jahr mit einem erfahrenen Piloten. Mit den gewonnen Erkenntnisse wird nun das Fluggerät optimiert .
Selbstbausatz
"Wir wollen einen Selbstbausatz entwickeln, den die Kunden dann endfertigen", erklärt Reinhard Pfeil. Ähnliche Konzepte kennt er bereits von verschieden anderen Firmen.
49 Prozent der Arbeitsleistung erbringt er, 51 Prozent erledigt der Kunde. Kritische Bauteile wie das Getriebe sollen von Profis zusammengebaut und fertig mitgeliefert werden. Die Zielgruppe ist eher international angelegt, da die Fluggesetzte in Deutschland und Österreich sehr streng sind. Hierzulande bedarf es eines privaten Pilotenscheines für Hubschrauber um das Gerät zu fliegen.
Zertifizierte Materialien
Getragen wird der Ultraleicht-Hubschrauber – er wiegt rund 90 Kilogramm – aus einem Rahmen aus Flugzeugaluminium. "Alle verbauten Teile bestehen aus zertifizierten Materialen", betont der Konstrukteur. Zusätzlich zu allen Zertifikaten bekommt der Kunde auch ein genaues Anleitungsvideo, wie der der Hubschrauber zusammengebaut werden muss. Und natürlich einem Handbuch, indem alle möglichen Fehler aufgezeigt werden. "Man muss den Leuten vor Augen führen, wo die Grenzen sind und auf was man achten muss", betont Reinhard Pfeil.
Investor gesucht
Nun ist das Team rund um Reinhard Pfeil an jenem Punkt gelandet, an dem man finanzkräftige Partner sucht. Um in serienmässige Produktion übergehen zu können, bedarf es professioneller Infrastruktur, wie einer Fertigungshalle, Maschinen, Mechanikern. "Wir suchen einen Luftfahrtbegeisterten, der sein Geld lieber investiert anstatt es auf der Bank zu lassen" wirbt Reinhard Pfeil um Mitstreiter für seinen Traum vom Fliegen.
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