Von fehlerhaften Straßenkarten, fahrenden Häusern und der lautesten Hupe - Die Eröffnung der Suburbinale 2018
GROSS-ENZERSDORF. (mc) Als Organisator Moritz Jahoda vor ein paar Jahren nach Groß-Enzersdorf zog, war ihm nicht ganz klar, in welchen Typ Ort er hier gekommen war. Stadt? Vorstadt? Viele Überlegungen zum Thema später war die Idee zur Suburbinale geboren, die nun zum zweiten Mal über die Leinwand flimmert. Der Stadtrand wird besiedelt, Zentren sterben aus, dabei bleibt der Stadtrand aber Transitraum. Viele Perspektiven rund um den Themenkomplex aus allen Erdteilen werden in vier Tagen Filmfestival beleuchtet. Den Anfang machte am Eröffnungsabend der polnische Regisseur Jan Groblinski, auch persönlich zur Diskussion anwesend, mit dem Kurzfilm "Legwork" über seinen Vater, der vor einigen Jahren die Korrektheit von Straßenkarten zu Fuß kontrollierte und so Kleinstädte aus allen Winkeln kennenlernte. Die weiteren Filme des Abends zeigten einen Querschnitt der Annäherungsmöglichkeiten an (Vor-)Städte und Wohnen im Allgemeinen. Von amerikanischen "Mobile Homes" und ganzen Häusern, die per LKW zu ihren neuen Besitzern reisen, ging es zu experimentelleren Filmen. "Sculpt the motion" beispielswiese beinhaltet keine offensichtlich menschlichen Figuren, diese bleiben, wenn vorhanden, hinter großen Silberfolien und deren Bewegung durch die Stadt versteckt.
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