Trockenheit traf die Rübenbauern
BEZIRK/WEINVIERTEL (rm). Nach 120 Tagen Verarbeitungszeit schloss AGRANA in den Zuckerfabriken Leopoldsdorf und Tulln die Rübenverarbeitung der Ernte 2017/18 erfolgreich ab. Insgesamt stellt AGRANA mit dem Abschluss der Verarbeitungskampagnen 2017/18 in den weiteren fünf Zuckerstandorten in Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Rumänien bis voraussichtlich Ende Jänner und einer Verarbeitungsdauer von bis zu 143 Tagen aus 6,2 Mio. (Vorjahr: 6,7 Mio.) Tonnen Rüben rund 950.000 Tonnen Zucker her. In Österreich wurden aus rund 3 Mio. Tonnen Rüben 475.000 Tonnen Zucker gewonnen und dabei mit 71 t/ha ein durchschnittliches Ergebnis erzielt, wobei die sehr unterschiedlichen Wachstumsbedingungen dazu führten, dass die Rübenerträge zwischen und in den Anbauregionen extrem streuten. Im Weinviertel und im Nordburgenland führten Niederschlagsdefizite und Hitze in den Sommermonaten zu Trockenheitsschäden an den Rübenkulturen. Als Trostpflaster zahlte die AGRANA an die Geschädigten sechs Millionen Euro aus, um den Rübenanbau weiterhin attraktiv zu gestalten. „Damit sind nur die Trockenheitsschäden ausgeglichen, nicht aber der Wettbewerbsnachteil durch die Mehrkosten, die unsere Intensivberegnung erfordert“, so BBK-Obmann Manfred Zörnpfenning. Wenn die übrigen Rübenländer keine Vernunft zeigten, sähe er schwarz für den weiteren Anbau von Zuckerrüben in Österreich.
Die Zuckerfabrik in Leopoldsdorf scheint als Standort mittelfristig gesichert. „Es wurden in den letzten Jahren wichtige Investitionen getätigt: Eine neue Eindampfanlage sorgt für weitere Energieeinsparungen, eine neue Trockenschnitzel-Pelletsabsackung wurde errichtet und zuletzt die Zuckertrocknung erneuert“, erklärt Markus Simak von der AGRANA, was optimale Arbeitsabläufe auch in Zukunft garantiere.
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