Weltgesundheitstag
Ärzte-Versorgung im Bezirk ist gut
Am 7. April ist Weltgesundheitstag. Ist die ärztliche Versorgung im Bezirk Hermagor auch gut aufgestellt?
GAILTAL. Der durchschnittliche Österreicher geht „14 Mal im Jahr zum Arzt". Ein wichtiger Aspekt des Gesundheitssystems ist daher die ärztliche Versorgung. Das Thema Gesundheit steht am 7. April, dem 76. Weltgesundheitstag, rund um den Globus wieder im Mittelpunkt. Doch wie sieht es mit der medizinischen Infrastruktur in Hermagor aus? Bezirksärztevertreter Alexander Mörtl über die aktuelle Versorgungslage. „Die ärztliche Versorgung im Bezirk ist gut gegeben", so Mörtl. Mit dem Landeskrankenhaus Laas und der Rehaklinik verfügt die Region über zwei wichtige medizinische Einrichtungen. Außerdem gebe es „Fachärzte für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Dermatologie, Radiologie, Gynäkologie sowie Kinderärzte“ in der Region. Fünf Fachrichtungen sind somit abgedeckt.
Lücke in der Neurologie
„Zum Glück konnte in Weißbriach Doktor Rangger die Nachfolge von Doktor Steiner als Hausärztin antreten und steht bei fachlichen Fragen als Wahlärztin in der Neurologie zur Verfügung“, erklärt der Arzt. Ebenso Neurologe und Wahlarzt Volker Tomantschger in Presseggen. Allerdings: Die nächsten Kassenneurologen befinden sich in Lienz und Villach. Im Bezirk konnte bisher keine Stelle etabliert werden. Der Bezirksärztevertreter berichtet von „Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung von praktischen Ärzten“. Er selbst hat „nach einer monatelangen Lücke eine Stelle in Kötschach“ übernommen. Rund zwei Jahre arbeitete Mörtl alleine, als die zweite Praktikerstelle nicht besetzt war.
Jederzeit erreichbar
„Im Moment ist die Versorgung sichergestellt. Wir haben bereits Pensionierungen erlebt und erfolgreich nachbesetzt", erklärt der 46-Jährige und erläutert: „Im niedergelassenen Bereich gibt es ebenso keinen Mangel mehr.“ Die Pandemie hat die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorangetrieben. „Die Arbeitsintensität in der digitalisierten Kommunikation hat massiv zugenommen", erklärt Mörtl.
Genug Pflegepersonal
Bernhard Rauter wechselte vom Klinikum Klagenfurt nach Hermagor und ist seit einem knappen Jahr zurück an der Gailtal-Klinik. Wie schaut es dort mit der Versorgung im Gesundheitssystem durch die Verfügbarkeit von Pflegepersonal aus? „Die Gailtal-Klinik hat als Sonderstellung die Spezialisierung auf die neurologische Rehabilitation. Das bietet für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Nische, die sehr gut angenommen wird. Daher haben wir aktuell keinen Mangel an Pflegepersonal", sagt der Pflegedirektor, der in seiner zweiten Funktion im Bereich des strategischen Managements und Leistungsplanung für Pflege- und medizintechnische Berufe im Kabeg-Management zuständig ist. „Eine zentrale Frage lautet hier: Was können wir tun, damit wir mehr junge Leute in diesen Beruf bekommen? Wie können wir das Arbeitsumfeld gestalten, dass sie auch im Job bleiben? Wichtig sind auch die Karrieremöglichkeiten", sagt Rauter und verweist auf die Tatsache, dass ausländische Pflegekräfte eine immer größere Rolle spielen. „Kärnten hat einen traditionell hohen Anteil an Pflegekräften aus den Balkan-Ländern. Für die Zukunft werden wir unter anderem auf Pflegekräfte aus dem südamerikanischen Raum, wie etwa aus Kolumbien, angewiesen sein. Das sieht man derzeit schon in den Pflegeheimen."
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