Schmiedemuseum Weißbriach
Das Schmiedemuseum Weißbriach ist in neuen Händen

Das Schmiedemuseum im Ortszentrum von Weißbriach | Foto: RMK/Iris Zirknitzer
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Das Schmiedemuseum in Weißbriach feiert heuer nach der Revitalisierung im Jahr 1998 25-jähriges Jubiläum und hat einen neuen Besitzer.

WEISSBRIACH. Im Jahr 1998 ist die Schmiede revitalisiert worden. Heuer, 25 Jahre später, gibt es zum Jubiläum eine gute Nachricht. Der Fortbestand der Schmiede ist gesichert. Die „Zeugschmiede Georg Langegger“ gewährt einen eindrucksvollen Einblick in jene Zeit, als das Schmiedehandwerk im Tal zu den bedeutenden Handwerken zählte. Das Schmiedemuseum im Ortskern von Weißbriach ist 1902 erbaut worden – als Hammerwerk, dessen Herzstück ein dreieinhalb Tonnen schwerer Federhammer ist, der einst mit Wasserkraft aus dem Gösseringbach betrieben worden ist. Gearbeitet wurde an drei Doppelessen und Ambossen, damit zählt die Zeugschmiede zu den größten im Raum Oberkärnten.

Exportbetrieb

Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918 hatten 24 Arbeiter, die in zwei Schichten ihren Dienst in der Schmiede versehen haben, dort Arbeit gefunden. Hergestellt wurden in erster Linie Werkzeuge für die Holzverarbeitung. Die Gerätschaften sind übrigens alle noch funktionstüchtig. Am Vorplatz, linksseitig der Schmiede, sind die Pferde aus dem Dorf beschlagen worden. Die industrielle Fertigung von Werkzeug verdrängte jedoch das Schmieden als Handwerkskunst. 1978 ist sie stillgelegt worden und Hans Langegger, der letzte Schmied aus der Langegger-Familie, hat sein Handwerk sprichwörtlich an den Nagel gehängt. Noch heute hängt das Gewand von Hans Langegger am Haken beim Eingang rechter Hand, wo er es einst hingehängt hat. Hans folgte Gründer und Schmiedebetreiber Georg Langegger I und dessen Sohn Georg Langegger II nach.

Schmiede vor Abriss gerettet

Dass die Schmiede vor dem Abriss bewahrt wurde, ist dem Lokalhistoriker Hermann Strömpfl zu verdanken. Er setzte alles daran und machte aus dieser ein Museum. Im Zuge der Renovierungsarbeiten und unter der Mithilfe von Bürgermeister Günther Sattlegger und vieler freiwilliger Helfer wurde der Dachstuhl komplett erneuert und die Fassade nach Vorlage alter Fotos wiederhergestellt. Franz Hubmann, ein schmiedekundiger Schlosser, hat die vordere Esse wieder instand gesetzt und das Schauschmieden auch für die Kinder ermöglicht.

Positive Wende

Das Museum stand ab Frühjahr 2022 zum Verkauf. Die Gemeinde Gitschtal sah sich nicht in der Lage, die dafür notwendigen finanziellen Mittel aufbringen zu können. Nun gibt es eine positive Wende. In Martin Bernardini, Geschäftsführer bei „Bernardini Egger & Co – Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung“ in Wien, hat das Schmiedemuseum einen neuen Besitzer gefunden. Aufgrund des Hinweises eines Freundes in Weißbriach hat Bernardini mit dem Verkäufer des Objektes Hans Langegger Kontakt aufgenommen. Rasch war man sich über den Ankauf, der im August 2023 erfolgte, einig. Bernardini ist in Greifenburg geboren. Der in Wien ansässige Wirtschaftsprüfer und Steuerberater verfügt über einen Forstbesitz in Weißbriach. „Meine Familie und ich haben einen sehr starken Bezug zum Gitschtal, so war es nur ein nächster logischer Schritt, in Weißbriach auch eine Immobilie zu erwerben“, so Bernardini. Er hat „großes Interesse daran, die Schmiede als kulturhistorisch wertvolles Gebäude in der bestehenden Form zu erhalten und weiterhin der Bevölkerung und Gästen zugänglich machen zu können. Ich bin diesbezüglich mit der Gemeinde Gitschtal in Kontakt und hoffe, dass die Gespräche dazu führen, dieses Ziel zu erreichen.“ Das ins Objekt integrierte Wohnhaus will der neue Besitzer sanieren und für den Sohn als zukünftigen Wohnsitz herrichten. 

Zur Sache
Jeden Mittwoch kann man im Schmiedemuseum in Weißbriach die einzige Schillingsammlung in Oberkärnten bewundern. Immer um 17 Uhr werden Führungen durch das Museum angeboten. Führungen außerhalb des vorgegebenen Tages können vorher telefonisch unter 0676/330 71 36 vereinbart werden. Das Museum ist noch bis Ende September geöffnet.

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