Auch im Gailtal
Traditionelle Bitttage vor Christi Himmelfahrt
Auch im Gailtal gibt es heuer vor Christi Himmelfahrt die traditionellen Bitttage vor Christi Himmelfahrt.
GAILTAL. In den Tagen vor dem Hochfest „Christi Himmelfahrt“ am 18. Mai wird in vielen Kärntner Pfarren eine Jahrhunderte alte Tradition gepflogen: Bei Bittprozessionen und Flurumgängen ziehen die Gläubigen an bis zu drei Tagen vor Christi Himmelfahrt gemeinsam über die Felder und beten um eine gute Ernte sowie um Schutz vor Naturgewalten. Auch in diesem Jahr finden in zahlreichen Kärntner Pfarren Bitt- und Flurprozessionen statt. Die Tradition der Bittprozessionen reicht zurück in vorchristliche Zeiten und hat auch Elemente von römischem und germanischem Brauchtum übernommen.
Geschichte
Im Christentum sind Bitttage und Bittprozessionen seit dem 4. Jahrhundert nachweisbar, als in Rom eine große Bittprozession über die Felder am Markustag (25. April) eingeführt wurde. Im späten 5. Jahrhundert ordnete Bischof Mamertus von Vienne nach einem Erdbeben und Missernten in Südfrankreich drei Sühnetage vor Christi Himmelfahrt an, die mit Fasten und Bittprozessionen verbunden waren. Dieser Brauch wurde im 8. Jahrhundert von Papst Leo III. für die ganze römische Kirche übernommen. Die Menschen baten Gott um Gnade, um Fruchtbarkeit für Feld und Flur, um Bewahrung vor Hagel, Frost und anderen Unwettern.
Im Gailtal
Die Pfarre St. Georgen im Gailtal lädt an allen drei Tagen zu Bittprozessionen, nämlich am Montag um 17.30 Uhr vom Gasthof Jost zur Filialkirche Emmersdorf (hl. Messe um 18 Uhr), am Dienstag um 17.30 Uhr von der Kapelle Labientschach nach St. Georgen (hl. Messe um 18 Uhr) und am Mittwoch um 7.30 Uhr vom Bildstock Nepomuk zur Pfarrkirche Saak (hl. Messe um 8 Uhr). In der Pfarre St. Stefan an der Gail finden die Bittprozessionen am Montag um 18 Uhr von der Waldhauser-Kapelle zur Pfarrkirche und am Dienstag um 18 Uhr von der Stefele-Kapelle zur Filialkirche St. Anton auf der Windischen Höhe statt.
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