Kommentar zum Waldfriedhof Hernals
Ein Grab so natürlich wie der Tod
So natürlich wie das Leben ist, sind auch Tod und Trauer, findet BezirksZeitungs-Redakteurin Tamara Wendtner. Am Waldfriedhof Hernals wird man sich dessen wieder ein Stück weit bewusst.
WIEN/HERNALS. Zurück zur Natur heißt es für jene, die als letzte Ruhestätte für sich oder ihre Angehörigen den Waldfriedhof in Hernals erwählt haben. Über diesen berichtete die BezirksZeitung kürzlich:
Zurück zur Natur ist ein schöner Gedanke, der den Tod von seinem gesellschaftlich auferlegten Schreckenspodest herunterholt und ihn wieder zu dem macht, was er ist: vollkommen natürlich.
Trauerkultur neu definieren
Oft fühlt sich die österreichische Trauerkultur wie ein Korsett an: für die einen zwar eine form- und strukturgebende Stütze, doch viele fühlen sich durch die strengen Normen eingeschnürt.
Das Leben, der Tod, die Trauer der Hinterbliebenen – das alles ist nicht nur absolut natürlich, sondern auch absolut individuell. Jeder lebt anders und trauert anders, und verdient eine letzte Ruhestätte, die das widerspiegeln kann.
Deshalb ist es schön, dass es Orte wie den Waldfriedhof gibt, an dem Verstorbene und Trauernde gleichermaßen wieder in die Natur des Seins zurückfinden.
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