„Befragung ist ein Skandal!"
Schüler und Lehrer bei Umfrage zu Garagenbau unter Schulhof nicht stimmberechtigt
Empört sind die 650 Schüler und Lehrer des Gymnasiums Geblergasse: Ihre Meinung zählt bei der Befragung zum Garagenbau nicht.
(ah). Paul Brauhart und Felix Seeberg vertreiben sich ihre Pausenzeit als Nachwuchs-Widerstandskämpfer. Die zwei Schüler der siebten Klasse protestieren mit anderen Schülern gegen den Garagen-Bau unter dem Schulhof.
Befragungsart erhitzt Gemüter
Die Empörung über den Bau ist groß:„TausendeTonnen Aushubmaterial müssten weggeschafft werden, in Stoßzeiten bedeutet das, dass alle zehn Minuten ein Lkw in den Schulhof fährt“, so Klaus Zambra von der Bürgerinitiative „Rettet den Schulhof “.
Schulsprecher Christof Mahner ergänzt: „Wir können nicht einfach woanders hin, wenn wir den Lärm nicht mehr aushalten, und stehen dann mit schlechten Zeugnissen da!“
Die Art, wie Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer die Garage legitimieren will, erhitzt die Gemüter: An der Befragung zum Bauprojekt dürfen Schüler und Lehrer
Protest als Unterrichtsfach: Mit einem Transparent machen die Schüler
nicht teilnehmen, nur Anrainer im Umkreis von 300 Metern zur geplanten Garage. Klaus Zambra: „Wir als eigentliche Betroffene werden total übergangen!“
Nur Anrainer-Stimmen zählen
Hernals-Chefin Ilse Pfeffer versteht die Aufruhr nicht: „Die von der Parkplatznot Betroffenen wohnen in diesem Einzugsgebiet. Von vielen Schülern und Lehrern kann man das nicht behaupten.“ Als Bezirksvorsteherin sei Pfeffer in erster Linie für die Hernalser Bevölkerung da. Mit der Umfrage werde sie dieser Aufgabe gerecht: „Die Garage wurde wegen Anrainer-Beschwerden über zu wenige Parkplätze überhaupt erst geplant.“
Rechtlich gesehen, ist diese Vorgehensweise übrigens durchaus legitim, da es bei einer Anrainer- Befragung keinerlei verpflichtende Rechtsgrundlage gibt.
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