Biosphärenpark-Haus
Braucht der Wienerwald ein Besucherzentrum?

- Der Biosphärenpark Wienerwald liegt direkt am Rande von Wien und bietet Erholung mit und in der Natur.
- Foto: Grüne
- hochgeladen von Michael Payer
Geht es nach den Grünen, dann soll der Biosphärenpark Wienerwald ein Besucherzentrum bekommen.
HERNALS. Seit dem Jahr 2005 trägt der Wienerwald das UNESCO-Prädikat "Biosphärenpark". Einzigartig ist, dass sich dieses Umweltreservat am Rande einer Millionenstadt befindet. Neben 51 niederösterreichischen Gemeinden umfasst es auch Teile von sieben Wiener Bezirken. Der Hernalser Anteil erstreckt sich von der Vorortelinie bis zur Stadtgrenze und kommt dem Stadtzentrum am nächsten.
"Was genau ein Biosphärenpark ist und was er uns konkret bringt, dafür fehlt der breiten Öffentlichkeit noch das Bewusstsein", bemängelt Bezirksvorsteherin-Stellvertreterin Karin Prauhart von den Grünen. Abhilfe könne ein Besucherzentrum im Biosphärenpark schaffen – geht es nach Prauhart, dann bevorzugt in Hernals.
Angebot für Besucher
"79 Prozent der Fläche unseres Bezirks liegen im Biosphärenparkgebiet. Das ist der höchste Anteil in ganz Wien. Der Biosphärenpark schließt bei uns direkt an das dicht bebaute Gebiet an. Der unmittelbare Einzugsbereich ist deutlich größer als in unseren Nachbarbezirken und die öffentliche Anbindung ist besser. Ein Biosphärenpark-Haus könnte hier mit Vermittlungsangeboten mehr Menschen erreichen", ist sich Prauhart sicher.
Als mögliche Vorbilder für das Wienerwald-Biosphärenpark-Haus nennt die Grüne das "biosphärenpark.haus" im Großen Walsertal in Vorarlberg, das Nationalparkhaus Donau-Auen in der Lobau und das Besucherzentrum im Lainzer Tiergarten: "Unser Biosphärenpark-Haus könnte Orientierung bieten und Spaß machen. Es soll zum Entdecken und Erleben einladen und gleichzeitig den Respekt vor der Umwelt fördern."
Ein Bewusstseinsdefizit ortet Prauhart im Umgang mit dem Erholungsraum: "An den Wochenenden kommt man sich in Neuwaldegg manchmal vor wie in der Nähe eines Formel-1-Rings. Das sehen wir als wenig verträglich mit dem Anspruch, eine Modellregion zu sein", sagt sie.
Erholungsraum
Geht es nach den Grünen, soll der dem Zentrum nächste Wienerwaldteil ein Erholungs- und kein Transitraum sein: "Wenn wir die vom Verkehr wenig beeinträchtigte Zone immer weiter hinausschieben, dann wird sie bald dort sein, wo man sie nur noch nach längerer Fahrt mit dem Auto erreichen kann. Diese Verdrängungslogik ist unfair, destruktiv und nicht nachhaltig."
Der Biosphärenpark Wienerwald ist ein Naherholungsgebiet mit einer großen Artenvielfalt. Prauhart sieht ein Besucherzentrum als Ort der Aufklärung: "Wir sollten uns über diesen Luxus freuen und ihn zu schätzen lernen. Ein Biosphärenpark-Haus wäre ein Ort, an dem eine solche Auseinandersetzung stattfinden könnte und sich die Besucher mit Fachleuten vernetzen könnten."
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