Hernals Rückblick 2022
Zum "130sten" kam der Pfeffer-Abschied
2022 stand Hernals ganz im Zeichen der Jubiläen. Begonnen wurde aber mit einem Wechsel am Chefsessel.
WIEN/HERNALS. Rückblickend betrachtet ist vieles leichter! Ein Spruch, der auf Bezirksvorsteherin a. D. Ilse Pfeffer (SPÖ) nicht zutrifft. Die langjährige Bezirkschefin machte im März nach 20 Jahren im Amt Schluss! Ein politischer Paukenschlag, für Pfeffer "ganz normal": "Ein 20-Jahr-Jubiläum ist der beste Zeitpunkt!"
Nicht ganz so überraschend wurde Peter Jagsch (SPÖ) am 24. März im Wiener Rathaus als ihr Nachfolger angelobt. "Ich habe in den vergangenen Monaten viel dazugelernt", gibt der Neue beim Jahresrückblick am Elterleinplatz zu. "Politik ist ein Handwerk, aber auch ‚Learning by Doing‘. Das ist noch nicht abgeschlossen", verspricht Jagsch vollen Einsatz. Zu tun hatte der neue Bezirksvorsteher im Jahr 2022 genug.
130 Jahre Hernals
Allein mit den Jubiläumsfeiern war man in Hernals gut beschäftigt. 150 Jahre Wienerwald, 30 Jahre Freundschaftsvertrag mit der japanischen Partnerstadt Fuchu und ein Jahr Alszeilenmarkt waren aufregend – alles stand aber im Schatten von 130 Jahren Hernals bei Wien. Die BezirksZeitung brachte im Herbst eine 12-seitige Huldigung. "Bezirkspolitik heißt Verantwortung und darin steckt das Wort Antwort. Wir wollen die richtigen Antworten finden", sagt der Bezirksvorsteher.
Einige Antworten für das Jahr sind noch ausständig. Zwei sensible Jahresthemen lauten "Radweg" und "Bäume". Auch wenn man in der Jörgerstraße einen neuen, wenn auch kurzen, Radweg geschaffen hat, bleibt man der Alszeile noch eine Lösung schuldig. Viel wurde diskutiert, viel besprochen und einiges auch versprochen. "Wir haben Antworten entwickelt", sagt Jagsch. Ein eigenständiger Radweg stadtauswärts soll es sein. Durch die geplante Sanierung der Allee in der Alszeile dauern die Planungen noch an.
Bei Umwelt und Co. kommt man am ehemaligen Orthopädischen Krankenhaus nicht vorbei. Die BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) will dort eine Schule implementieren. Dafür, speziell für zwei Turnsäle, müssen insgesamt 67 Bäume weichen. Die BezirksZeitung war bei der Berichterstattung federführend, gab dem Baumsachverständigen der BIG die Möglichkeit, eine vermeintliche Falschaussage zur geplanten Fällung eines "Baumriesen" richtigzustellen. Der Aufschrei in der Öffentlichkeit war riesig. Auf ein Ergebnis werden wir wohl bis 2023 warten müssen. "Beim Schulprojekt in Gersthof liegen die Akten noch bei der MA 42 in Begutachtung", weiß Jagsch zu berichten.
Erfreulich waren die Erkenntnisse beim Bau der U5. Der fixierte Ausbau bis zur S45-Station war 2022 und wird in Zukunft für Hernals ein echter Meilenstein sein.
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