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Schon jetzt kommen im St. Josef Krankenhaus 1.700 Babys jährlich auf die Welt. Durch einen Ausbau sollen es in Zukunft mehr als 3.000 sein. Möglich wird das durch die Verlegung der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe aus dem Krankenhaus Göttlicher Heiland nach Hietzing.
Weniger, dafür aber größere Geburtenstationen soll es künftig in der Bundeshauptstadt geben. Aus diesem Grund wird das Mutter-Kind-Zentrum im St. Josef-Krankenhaus in der Auhofstraße 189 in Hietzing ausgebaut. Derzeit werden im St. Josef-Krankenhaus etwa 1.700 Babys pro Jahr geboren. „Wir haben eine Geburtenbegrenzung mit 150 Aufnahmen pro Monat einziehen müssen, weil wir den Ansturm sonst nicht hätten bewältigen können“, berichtet der ärztliche Leiter der Geburtsstation, Franz Andreas Brandstetter, über die Kapazitätsprobleme im Rahmen eines Pressegesprächs.
Im Moment kommen nur in der Semmelweisklinik – die mit der Fertigstellung des Krankenhauses Nord geschlossen wird – im AKH und im Sozialmedizinischen Zentrum (SMZ) Ost jährlich mehr Babys zur Welt. Laut regionalem Strukturplan Gesundheit für Wien sollen im St. Josef-Krankenhaus die Geburten künftig auf etwa 3.000 fast verdoppelt werden. Um die Versorgungslücke im Westen Wiens zu schließen, wird im St. Josef Krankenhaus die Kapazität der Betten von derzeit 165 auf 221 aufgestockt. Zudem werden auch vier neue Kreißsäle gebaut, um dem erwarteten Ansturm gerecht zu werden.
Um die Vergrößerung des St. Josef Krankenhauses zu ermöglichen, wird die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe des Krankenhauses Göttlicher Heiland in Dornbach komplett in das St. Josef-Krankenhaus verlegt. Diese Abteilung des Göttlichen Heilands wurde in den vergangenen Jahren vor allem durch das Projekt „Young Mum“, bei dem schwangere Teenager betreut werden, bekannt. „Young Mum“ wird ebenfalls im St. Josef Krankenhaus weitergeführt und sogar ausgebaut. Im Gegenzug sollen im Krankenhaus Göttlicher Heiland bis 2015 unter anderem die Neurologie weiter ausgebaut, zwei Stationen, Operationsbereich, Intensiv- und Nebenräume dazugebaut und bestehende Räumlichkeiten adaptiert werden.
Die Vinzenz-Gruppe, zu der das St. Josef Krankenhaus gehört, muss sich jetzt um die Finanzierung der Spitalserweiterung kümmern. Die Kosten werden mit 51,1 Millionen Euro veranschlagt. „Wir gehen davon aus, dass die Kosten zur Gänze von der Stadt Wien übernommen werden“, zeigt sich der stellvertretende Verwaltungsdirektor Gerhard Fuchs zuversichtlich. Unterstützung für das Projekt – zwar nicht auf finanzieller Ebene – hat auch Hietzings Bezirksvorsteher Heinz Gerstbach (VP) den Krankenhauschefs zugesagt: „Ich freue mich, dass durch diese Erweiterung zusätzliche Arbeitsplätze in Hietzing geschaffen werden.“
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