Jahresausblick 2024
U5, Parkpickerl und sanierte Schulen in Hernals
Das politische Jahr beginnt mit einem Ausblick. Dafür haben wir uns ins Hernalser Bezirksvorsteher-Büro gewagt.
WIEN/HERNALS. Die Themen des vergangenen Jahres wieder aufzurollen, ist auch so etwas wie ein Arbeitsnachweis. Vorauszublicken ist etwas schwieriger. Dennoch haben wir uns im Interview mit Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) dem Wagnis gestellt.
Herr Bezirksvorsteher, das Jahr 2024 beginnt mit der Parkraumbewirtschaftung am Heuberg. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
PETER JAGSCH: Wir haben tagelang mit Anwohnern, Dienststellen und Behörden gesprochen. Dazu kam der Beschluss der Bezirksvertretung und ein behördliches Ermittlungsverfahrens.
Was wurde dabei festgestellt?
Es konnte festgestellt werden, dass eine wesentliche Anzahl der Stellplätze von Nicht-Bewohnern des Heubergs genutzt wurde. Deshalb gilt ab 8. Jänner 2024 das Parkpickerl auch dort.
Wird sofort mit voller Härte kontrolliert?
Es wird nicht von Anfang an jedes Verkehrszeichen stehen und jede Markierung vorhanden sein. Daher wird die Behörde Kontrollen mit entsprechender Nachsicht durchführen.
Die neue U5 in Hernals
Ein Thema, welches den Bezirk über Jahre beschäftigen wird, ist die U5. Was passiert heuer?
Wir werden uns mit den Wiener Linien zusammensetzen und die Umfeldgestaltung diskutieren. Dabei werden wir Ideen über den öffentlichen Raum und das Verkehrskonzept in einen finalen Plan gießen.
Wird das auch den Hernalsern präsentiert?
Wir wollen das auch der Öffentlichkeit zeigen. Ich will, dass alle wissen, wie die Stationen aussehen werden und wo es Bauarbeiten geben wird. An der Oberfläche wird man noch nichts sehen. Es muss aber jedem klar sein, dass jede U-Bahn-Station auch mehr Verkehr anzieht.
Projekte kosten viel Geld, heuer wurden über 16 Millionen Euro an Ausgaben beschlossen. Was wird damit gemacht?
Wir sanieren die Volksschule Kindermanngasse, die viertälteste Schule in Wien. Dafür sind allein über sieben Millionen Euro budgetiert.
"Keine Überschuldung"
Dafür muss Geld aufgenommen werden und neue Schulden gemacht werden. Übernimmt sich der Bezirk?
Mir wäre es auch lieber keine Schulden zu haben, doch was ist die Alternative? Die Schulen nicht zu sanieren? Sicher nicht. Ich habe es schon einmal gesagt und sage es nochmal: Bei der Investition in die Schulen von einer Überschuldung zu sprechen, halte ich für falsch. Davon sind wir weit entfernt. Es ist gut investiertes Geld.
Gibt es auch Neues für die Kleinsten, also die Kindergartenkinder?
Der Neubau eines Kindergartens in der Braungasse steht schon lange auf unserer Agenda. Aufgrund einer Klage einer Anwohnerin hat sich das massiv verzögert. Stand jetzt kann man sagen, dass wir voraussichtlich im Frühjahr mit dem Bau beginnen.
Wenn wir schon beim Bauen sind: Wie schaut es diesbezüglich in der Kalvarienberggasse und am Leopold-Kunschak-Platz aus?
Ergebnisse der Planung in der Kalvarienberggasse wollen wir im Frühjahr präsentieren. Beim Leopold-Kunschak-Platz ist klar, dass er verkehrsberuhigt werden soll. Die zuständigen Dienststellen prüfen, ob man die Verkehrslage nicht an den Rand verlagern kann.
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