Hockeyklub SV Arminen Wien
Wenn Eltern ihren Kindern nacheifern
Beim erfolgreichsten österreichischen Hockeyverein, dem SV Arminen, greifen auch die Eltern zum Schläger.
WIEN/HERNALS/DONAUSTADT. "Gegen unsere Kinder würden wir keine fünf Minuten bestehen", schildert Wolfgang Hagmann beim Training der "Altminen" in der Halle der AHS Theodor Kramer. Zusammen mit Dieter Holzhammer hat Hagmann schon länger eine Elternmannschaft ins Leben gerufen. Die Rede ist von Hockey – es geht um den erfolgreichsten Verein in Österreich, den SV Arminen Wien.
Am Hernalser Klubgelände der Arminen am Jenschikweg 12 wird in Zukunft nicht nur auf dem Hauptfeld gespielt. Aktuell wird eine Halle gebaut, "die alle Stückerl spielt". Das Wintertraining in der Halle der AHS Theodor Kramer ist somit Geschichte. Die BezirksZeitung ist ein Teil davon, wir waren beim letzten Training der Elternmannschaft dabei.
Kinder als Vorbilder
Um bei den "Altminen" mitzumachen, muss man nicht alt sein. Als Bedingung gilt lediglich die Begeisterung zum Hockeysport. Grundsätzlich ist es eine Elternmannschaft, das bedeutet, die Sprösslinge sind in den Nachwuchsmannschaften der Arminen aktiv. Das ist auch der Grund, warum die Eltern zum Schläger greifen. "Wir standen oft auf der Tribüne und haben über die Leistungen unserer Kinder g’scheit dahergeredet", erzählt Hagmann die Anfänge. "Jetzt sagt keiner mehr was, sind alle ganz ruhig", schießt er gleich hinterher. Der Hockeysport ist relativ schwer zu lernen. Davon durfte sich Redakteur der BezirksZeitung Michael J. Payer beim letzten Termin im 22. Bezirk ein Bild machen: "Es ist komplex, aber nach einiger Zeit macht es wirklich Spaß."
40 Frauen und Männer sind bei den "Altminen" dabei. "Mitmachen kann bei uns grundsätzlich jede und jeder", sagt Hagmann. Der Funke ist schon seit langem von den Kindern auf die Eltern übergesprungen. Einmal pro Woche wird Sommer wie Winter trainiert. Aktuell wieder am Hauptfeld im Hernalser Waldstadion, spätestens ab August soll es dann in der neuen Halle rundgehen.
Muskelkater war vorprogrammiert
Rundgegangen ist es auch beim "Probetraining" unseres Redakteurs. Das Team attestierte ihm durchaus Talent für den Sport mit Schläger und Ball zu haben. Für große Sprünge, wie zuletzt den Hallen-Weltmeistertitel - dabei waren einige Arminen-Spieler aktiv - wird es vermutlich nicht mehr reichen. Ein mordsmäßiger Muskelkater ist sich allemal ausgegangen. "Meine ganze linke Körperhälfte war drei Tage kaum zu gebrauchen, aber das war es wert", schildert Payer. Man hätte es wissen müssen. Patrick Minar, Vizepräsident der Arminen und selbst ehemaliger Top-Spieler, warnte: "Nimm dir besser den Tag danach frei."
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