Vom SV Arminen
So leiwand wird die neue Hockey-Halle in Hernals
Die Idee stammt bereits aus dem Jahr 2010, jetzt wird die Hockeyhalle im Waldstadion der SV Arminen gebaut.
WIEN/HERNALS. Es wird eine Halle eines Weltmeisters würdig! Zahlreiche Spieler der Arminen zählten zu den Stützen der Österreicher bei der Hallenhockey-Weltmeisterschaft in Südafrika. Die Männer holten den Titel, die Frauen kamen mit Silber nach Hause. Österreich ist beim Hockey eine Weltmacht und die Arminen aus Hernals sind mittendrin.
Noch hinkt die Infrastruktur dem Anspruch hinterher. Das Waldstadion am Jenschikweg 12 war bisher nur im Sommer Spiel- und Trainingsstätte. In den Wintermonaten tingelt man über die Donau in den 22. Bezirk. "Das ist für viele Eltern mit ihren Kindern nicht machbar", erzählt Arminen-Vizepräsident Patrick Minar.
"Erfolg ist unser Anspruch"
Mit einem "Jahrhundertprojekt" wird sich das ändern. Das Waldstadion bekommt eine Halle. "Das ist für unsere Entwicklung relevant. Wir wollen den Trainingsbetrieb ganzjährig hierher verlegen", sagt Minar. Mit 90 Staatsmeistertiteln ist der Verein Österreichs Aushängeschild, was Hockey betrifft. Diesen Status will man nicht nur verwalten, sondern ausbauen. "Wir haben 350 Mitglieder und über 200 Nachwuchsspieler. Es ist unser Anspruch, erfolgreich zu sein", sagt Präsident Stephan Scharner. Der Klub-Boss ist auch Planer der Halle. Eine Rechnung stellt er nicht.
Klub steuert 450.000 Euro bei
Durch Mitglieder-Spenden steuert der Klub 450.000 Euro zu den Kosten von 5,8 Millionen Euro bei. Die Stadt und der Bund übernehmen den Rest. Gebaut wird ein "Schmuckkästchen": fünf Kabinen, 280 Sitzplätze, Platz für insgesamt 600 Menschen. Am Dach eine Fotovoltaikanlage, die Zugänge barrierefrei. "Ich kenne kein vergleichbares Projekt", zeigt sich Minar stolz. Mit einer überdimensionierten Warmwasseranlage wird im Sommer der Boden aufgeheizt, um im Winter die notwendigen 16 Grad in der Halle zu erreichen. "Wir haben versucht, die Betriebskosten so gering wie möglich zu halten", erklärt Scharner.
DenProtest von angrenzenden Kleingartenbewohnern sehen die Präsidenten gelassen: "Dabei ging es hauptsächlich um die Verkehrssituation. Den befürchteten dauerhaften Zuschauerandrang wird es nicht geben." Bezüglich der Parksituation hat man eine Lösung erarbeitet. "Parken soll dann nur mit Wagenkarte, welche die Kleingartenbesitzer bekommen, erlaubt sein. Es gibt also ein Verkehrskonzept", erklärt Scharner.
Auch andere Sportler werden die Halle nutzen. Eine Anfrage vom Tischtennisverband liegt bereits am Tisch. Spätestens im August soll alles fertig sein. Dann bekommt auch das Hauptfeld einen neuen Kunstrasen. Der alte wird einem slowakischen Verein gespendet. Weltmeisterlich!
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