Regionalliga Ost
Wiener Sport-Club-Trainer Robert Weinstabl über den Saisonstart
Bevor es am Freitag, 30. Juli 2021 um 19.30 Uhr zum Auftaktspiel gegen den FC Marchfeld geht, hat die bz Sport-Club-Coach Robert Weinstabl zum Gespräch gebeten. Wie der WSC zukünftig spielen soll, welche Rolle das "Derby of Love" gegen die Vienna einnimmt und warum die Euro geholfen hat den Wiener Sport-Club besser zu machen.
Wo steht die Mannschaft kurz vor Saisonbeginn?
ROBERT WEINSTABL: Wir haben die letzten Wochen gut genützt und sind startklar. Wir wollen dort fortsetzen, wo wir im Oktober 2020 aufgehört haben und gegnerunabhängig das Spiel kontrollieren, unser Positionsspiel durchziehen und dabei das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren, nämlich Spiele zu gewinnen.
Das Jahr 2020 kurz zusammengefasst: Pandemie, Kurzarbeit, Spatenstich zum Stadionbau. Was kann man Positives für die neue Saison mitnehmen?
Nach über sieben Monaten ohne Mannschaftstraining schätzen wir es umso mehr, wieder gemeinsam auf dem Platz zu stehen. Das erste Heimspiel gegen den WAC im ÖFB-Cup vor Fans nach so langer Zeit war schon ein ganz besonderer Moment.
Stichwort Stadionbau: Wie ist der Stand der Dinge und beeinträchtigt die Verzögerung den Spiel- bzw. Trainingsbetrieb?
Nein, die Verzögerung des Stadionbaus hat aktuell absolut keinen Einfluss auf die sportliche Situation. Wir wollen uns weiterentwickeln und erfolgreich sein, unabhängig von der Stadionsituation. Ich selbst als Trainer versuche bestmöglich meinen Job zu verrichten, ob da jetzt Bagger auf- und abfahren oder nicht, ist für mich sekundär.
Wie zufrieden sind Sie mit den Transferaktivitäten?
Wir haben mit Kriwak, Haladaj, Redzic und Josic unsere vier Abgänge gut kompensieren können. Wir haben vor allem in der Breite einen richtig guten Kader und viele Talente wie Buzuk, Vasiljevic, Petruljevic, Bender, Öztürk, Jesic mit großem Potential.
Mit der Vienna kehrt das „Derby of Love“ zurück. Wie blickt man auf den direkten Konkurrenten?
Ehrlich gesagt, gar nicht. Mein Hauptaugenmerk gilt nur dem Wiener Sport-Club, denn alles andere kann ich ohnehin nicht beeinflussen. Wir freuen uns auf das “Derby of Love”, denn dieses Spiel hat schon einen besonderen Reiz für uns.
Muss der WSC mittelfristig zurück ins Profigeschäft, um nicht überholt zu werden?
Ja, keine Frage, und dies ist auch unser klares Ziel. Ich selbst wünsche mir nichts mehr, als mit dem WSC ins Profigeschäft zurückzukehren und diesem Ziel ordne ich täglich alles unter.
Zählt sich der Wiener Sport-Club als „Abbruchmeister“ heuer selbst zu den Favoriten?
In erster Linie wollen wir unser Ballbesitzspiel durchziehen und uns entwickeln. Wir haben in der kommenden Saison keinen Aufstiegsdruck, demnach steht unsere Entwicklung im Vordergrund. Nichtsdestotrotz ist es unser Anspruch, vorne mitzuspielen. Ich denke, es gibt einige Favoriten, die Regionalliga wird heuer sehr ausgeglichen und spannend werden.
Gab es für Sie Angebote und Überlegungen um den Sport-Club zu verlassen?
Ich hatte konkrete Gespräche mit meinem Ex-Kub Amstetten, dem Meister der 2. Liga BW Linz und der Wiener Austria als Leiter der Akademie. Dies hat mich auch sehr geehrt, jedoch sehe ich meinen Job beim Wiener Sport-Club als noch nicht erledigt. Wir haben gemeinsam noch viel vor und es macht mir extrem viel Spaß mit diesem Team zu arbeiten. Ich bin eigentlich noch ein junger Trainer, habe noch viel zu lernen und deshalb auch keinen großen Streß. Mein Ziel ist es mit 40 dann in einer Profiliga zu arbeiten, bis dahin möchte ich alle Facetten abdecken um als Trainer für diese Aufgabe bereit zu sein. Dem werde ich alles unterordnen.
Konnten Sie von der Europameisterschaft neue Erkenntnisse gewinnen? Kann man von „ganz oben“ etwas für die Regionalliga Ost nutzen?
Klar, mir hat das Positionsspiel der Spanier sehr gut gefallen. Auch das Umschaltspiel der Italiener hat mir inponiert. Letzlich hat vor allem in vielen Spielen die Mentalität den Unterschied ausgemacht und diese Erkenntnis möchte ich schon auch an unsere Manschaft weitergeben.
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