Bürgerinitiative besorgt
44 Bäume am Küniglberg gefällt

- 44 Bäume wurden im Stadtwald am Küniglberg gefällt – aus gutem Grund, sagen die Fachleute der Wiener Stadtgärten.
- Foto: Berger
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Anrainer machen sich Sorgen: Bleibt der beliebte Wald am Küniglberg erhalten oder hat man andere Pläne?
HIETZING. "Wir sind empört", so Kristin Ritter, die in der Bürgerinitiative Küniglberg-Wald aktiv ist. Der Grund für ihre Aufregung: In den vergangenen Tagen wurden 44 Bäume gefällt. "Wir befürchten, dass das Stadtwäldchen langsam ausgedünnt und so irgendwann einmal zu einem Park umgewandelt werden soll", so Kristin Ritter. Sind ihre Befürchtungen berechtigt? Ist der bei Spaziergängern beliebte Wald in Gefahr?
Die MA 42 – Wiener Stadtgärten gibt diesbezüglich Entwarnung. "Wir wollen den Charakter des Stadtwäldchens Küniglberg auf jeden Fall erhalten. Eine Umwandlung in einen Park ist nicht angedacht", so Gabriele Thon, Sprecherin der MA 42. Warum dann also die Fällungen?
Bäume nicht standsicher
Alle von den Wiener Stadtgärten gepflegten Bäume werden regelmäßig von ausgebildeten Experten kontrolliert. Des Weiteren werden von Baumkontrolleuren notwendige Maßnahmen angeordnet. Das ist auch am Küniglberg geschehen. Bei einigen Bäumen wurde akuter Handlungsbedarf festgestellt.

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An 23 Bäumen wurden Pflegeschnittmaßnahmen durchgeführt und 44 Bäume wurden gefällt. "Die Bäume, die entfernt werden mussten, waren abgestorben oder haben massive Stockfäule aufgewiesen. Es waren daher nicht nur Sicherheitsbedenken, welche die Rodungen notwendig gemacht haben, sondern Tatsachen, die von bestens ausgebildeten Baumexperten festgestellt wurden", fügt Gabriele Thon erklärend hinzu.
Bezirk für Ersatzpflanzungen
Bei "Einzelbaumentnahmen in einem Waldgebiet", wie es hier der Fall ist, bedarf es laut Forstgesetz keiner Ersatzpflanzung, "damit sich aufkommende Jungbäume besser etablieren können".
Auch wenn die rechtliche Situation eindeutig ist, will man sich im 13. Bezirk damit nicht so einfach abfinden. Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) stellt klar: "Vor fünf Jahren hatten wir die gleiche Problematik mit Baumfällungen in einem noch größeren Ausmaß. Damals haben wir gemeinsam mit der Bürgerinitiative Nachpflanzungen erreicht. Das ist auch diesmal wieder das Ziel."
Unterstützung gibt es von Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Matthias Friedrich (SPÖ): "Nach Rücksprache mit der Magistratsabteilung sind die Baumfällungen notwendig. Nichtsdestotrotz ist es aus meiner Sicht unerlässlich, dass so viele Bäume wie möglich nachgepflanzt werden, auch wenn kein Rechtsanspruch darauf besteht." Er hat angekündigt, dass die SPÖ Hietzing in der nächsten Bezirksvertretungssitzung Mitte März einen Antrag stellen wird, der eine Nachpflanzung von möglichst vielen Bäumen zum Inhalt haben wird.
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