Clemens Berger liest an der Bergheidengasse
"Das Streichelinstitut" – was soll das denn sein, dachten sich viele Leser des Plakates, auf dem Clemens Berger in der Bergheidengasse vorangekündigt wurde. Einige vertieften sich in die Lektüre, andere ließen sich überraschen.
Streicheln als Geschäft
Nicht nur das ewige Thema Liebe wird von Clemens Berger auf höchst originelle Weise ironisiert. Der Ich-Erzähler, gescheitert in seiner akademischen Laufbahn als Philosoph, entwickelt eine ausgefallene Geschäftsidee: Er will endlich zu Geld kommen, indem er seine praktische Fertigkeit des Streichelns verkauft.
Seitenhiebe gibt es bei dieser Geschichte gegen fast alle Auswüchse unserer Zeit und gegen jeden, der sich selbst allzu wichtig nimmt – nicht nur gegen die Wiener Gesellschaft. Ob dieser Erzähler mit den vielen Namen nun ein Held oder ein Antiheld ist, das bleibt der Interpretation des Lesers überlassen.
Lust auf Süßes – Lust auf Lesen
Clemens Berger fesselte das Publikum an der Bergheidengasse mit Ausschnitten aus diesem Werk, die Lust auf mehr weckten.
Einer ganz anderen Lust als der im Buch zitierten, nämlich der Lust auf Süßes, konnte nach der Lesung der Autor frönen: Er hatte als Dank von den Patisserie-Schülern eine Bergheidentorte erhalten, die er begeistert mit nach Hause nahm.
Einmal mehr dankt die Bergheidengasse dem Bibliotheksteam rund um Mag. Erika Brugger für diesen Kulturgenuss.
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