Das Kreuz mit der Kreuzung
Die sternförmige Verkehrsgabelung Hietzinger Hauptstraße/Schrutkagasse erhitzt seit Jahren die Gemüter im Bezirk. Ebenso lange wird bereits an einer Lösung gearbeitet – allerdings ohne nennenswerten Erfolg.
„Wie lange dauert es noch, bis diese Kreuzung entschärft wird? Irgendwann gibt es hier einen Toten!“ Mit diesen drastischen Worten wandte sich eine Anrainerin, die nicht genannt werden möchte, an die BEZIRKSZEITUNG. Grund für die Aufregung der Pensionistin war ein kürzlich stattgefundener Verkehrsunfall, der sich auf besagter Kreuzung in der Hietzinger Hauptstraße auf der Höhe des Pensionistenwohnheims Tratzerberg ereignete.
Beim BZ-Lokalaugenschein wird auch schnell die prekäre Verkehrssituation deutlich: In die Hietzinger Hauptstraße münden hier nicht nur die viel befahrene Schrutkagasse sowie die stark frequentierte Testarellogasse, sondern es kann ebenso in die Rohrbacherstraße eingebogen werden. Damit aber nicht genug, befindet sich eine Busstation der Linien 53B und 54B in einer Nebenfahrbahn der Hietzinger Hauptstraße, die dann ebenfalls in diese neuralgische Kreuzung mündet. „Besonders für Fußgänger ist es gefährlich“, weiß die engagierte Anrainerin zu berichten und weist sowohl auf die Bewohner des Pensionistenwohnheims Tratzerberg als auch auf die zahlreichen Schulkinder hin, deren täglicher Schulweg in die nahe Volksschule Hietzinger Hauptstraße 166 über die so genannte „Todeskreuzung“ führt.
„Schon vor Jahrzehnten hat es hier schwere Unfälle gegeben – es reicht! Eine Lösung muss her!“ Eine klare Forderung, die von sämtlichen Politikern unseres
Bezirkes geteilt wird. „In den letzten Jahren wurde zum wiederholten Male von mir ein Antrag für eine verbesserte Verkehrslösung in Form einer Ampelschaltung oder eines Kreisverkehrs eingebracht“, macht Bezirksvorsteher-Stellvertreter Reinhard Feistritzer von der SPÖ seinen Standpunkt deutlich. „Zum einen wurde dieser Antrag aus Kostengründen das Bezirksbudget betreffend abgelehnt, zum anderen müsste der gesamte Bereich umgebaut werden, wobei auch Einbahnänderungen wie etwa in der Rohrbacherstraße in Betracht gezogen werden müssten. Schade, dass bisher keine Lösungen von Experten ausgearbeitet wurden, um dieses Problem zu lösen.“
Ein Vorwurf, den das Büro des VP-Bezirksvorstehers Heinz Gerstbach zurückweist: „Wir haben bereits vor Jahren dieses Problem als Projekt von der Technischen Universität behandeln lassen. Man hat sich intensiv mit der Kreuzung befasst, die Gegebenheiten wurden genau beleuchtet, aber eine akzeptable Lösung konnte leider nicht gefunden werden“, erläutert Margit Nieratschker. Auch die Idee eines möglichen Kreisverkehrs wurde bereits abgehandelt. „Die Voraussetzungen für einen Kreisverkehr wurden von der Fachabteilung schon mehrfach überprüft“, erklärt Bezirkschef Heinz Gerstbach. „Der nach den Vorschriften dafür nötige Platz ist nicht vorhanden. Ein Kreisverkehr kann daher nicht verwirklicht werden. Die Fachdienststellen suchen derzeit nach einer Lösung der schwierigen Situation an der Kreuzung.“ Wie die konkret aussehen soll, steht noch nicht fest, doch die BZ wird über Pläne und Lösungsansätze weiterhin berichten.
Maria-Theresia Klenner
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