Fastenbrechen in Favoriten

- Auch die Imame müssen fasten - bis zum Fastenbrechen.
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Die Islamische Föderation feierte in der Moschee Anadolu ihr traditionelles Fastenbrechen.
FAVORITEN. Von außen sieht das Haus Gudrunstraße 115 den Nachbarhäusern zum Verwechseln ähnlich. Tritt man jedoch ein, eröffnen sich auf einmal fast unendliche Weiten: Die Moschee Anadolu erstreckt sich über die gesamte Gebäudefläche. Das ist auch gut so, denn wenn die Islamische Föderation Wien (IFW) zum Iftar, dem beliebten Fastenbrechen, einlädt, ist alles bis auf den letzten Platz gefüllt.
Harun Erciyas, der die Öffentlichkeitsarbeit der IFW übernimmt, begrüßt am Eingang und weist allen Gästen ihre Plätze an einem der vielen Tische zu. "Heute sind bei uns alle versammelt, die in der islamischen Glaubensgemeinschaft Rang und Namen haben", erklärt er stolz. Er übertreibt nicht: Anwesend sind nicht nur die Botschafter Marokkos und der Türkei, sondern auch IFW-Präsident Mehmet Arslan. Bevor das Festmahl beginnt, hält er noch eine Rede: "Zum Islam gehört nicht nur die verpflichtende Almosensteuer, sondern auch das rituelle Fasten im Ramadan, das wir im Anschluss brechen wollen. Der österreichische Rechtsstaat ermöglicht es uns, unseren Glauben aufrecht zu leben. Das ist nicht in allen Ländern selbstverständlich. Deshalb sind wir darüber froh und dankbar", erklärt er, bevor der Imam der Anadolu-Moschee mit dem Mikrofon kurz den Koran rezitiert.
Die Spannung steigt
Die Anspannung im Saal ist inzwischen spürbar gestiegen, schließlich haben alle versammelten Gläubigen bereits seit Sonnenaufgang nichts mehr zu sich genommen - nicht einmal ein Glas Wasser. Als endlich der Imam das Fasten mit den vorbereiteten Datteln bricht, wie es in der Überlieferung auch der Prophet Mohammed getan hat, machen es ihm schlagartig alle nach. Es bleibt aber nicht bei den Datteln, und so haben jetzt die vielen Jugendlichen der Moschee Anadolu, die heute als Kellner eingeteilt sind, ihren Auftritt: Nach der Suppe gibt es Halal-Fleisch mit Reis und Gemüse.
Datteln und Baklava
Bei der Nachspeise erklärt einer der Gäste, die an diesem Abend aus allen 22 Moscheegemeinden der IFW in Ostösterreich angereist sind: "Beim Fasten sind alle großen Religionen gleich, bei uns heißt die Fastenzeit eben Ramadan. Und genauso ähneln sich die Menschen überall auf der Welt, wenn das Fasten beendet wird", erklärt er, während er in ein süßes Baklava beißt.
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