Holzschnitt statt Haarschnitt
Hietzinger Friseur verwandelt in Lunz Wurzeln in Kunst

- Herbert Adam mit seiner Frau Monika auf der selbstgebauten Holz-Hollywood-Schaukel vor dem selbst geschnitzten Wurzel-Tisch
- Foto: Berger
- hochgeladen von Ernst Georg Berger
In Lunz am See hat sich ein Hietzinger Friseur seinen Traum erfüllt: einen Skulpturengarten aus Wurzeln.
HIETZING. Der Friseursalon Adam ist im 13. Bezirk eine Institution. Schließlich sorgt man seit 1973 in der Hietzinger Hauptstraße 34a dafür, dass sich die Köpfe der Hietzinger sehen lassen können.
Doch die Liebe des Friseurmeisters Herbert Adam gehört nicht nur dem perfekten Haarschnitt. Seit 15 Jahren gestaltet er Skulpturen und Gebrauchsgegenstände aus Holz – ein Hobby, das er durch Zufall entdeckt hat. Schuld daran war seine bessere Hälfte.
"Meine Frau Monika wollte eigentlich nur, dass ich eine Mauer in unserem Haus in Lunz am See etwas höher mache. Nun, zu einer Mauer gehört auch ein Zaun, und den habe ich aus Holz gestaltet."

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So begann etwas, das seine Frau heute so kommentiert: "Ich wusste ja nicht, dass das solche Ausmaße annehmen würde." Allerdings sagt sie das mit einem Lächeln, denn sie selbst und die beiden Söhne unterstützen Adam nach Kräften. "Gerhard entwickelt mit mir die Konzepte für die Kunstwerke, Matthias ist Gärtner und hat für uns den Garten gestaltet", erzählt er.
Haus als Freiluftgalerie
40 Skulpturen zieren den Garten, wobei die meisten aus Wurzelholz gestaltet wurden, das die Familie bei ihren Wanderungen durch den Naturpark Ötscher-Tormäuer findet. "Ich gehe mit einem leeren Rucksack los und komme mit einem übervollen zurück", beschreibt Herbert Adam die Materialbeschaffung. Er legt aber großen Wert darauf, erwähnt zu wissen, dass er nur totes Holz sammelt und dass das mit dem Förster abgeklärt ist.

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Bisher hat er seine Holzkunst als Privatvergnügen betrachtet. Nun möchte der Selfmade-Künstler sie mit der Öffentlichkeit teilen. Seit Juli öffnet die Familie Adam ihr Haus in Lunz am See für Besucher.
Der Garten ist sehenswert: So finden sich hier in einer Grotte eine Marienstatue, die vom Stephansdom-Dekan Karl Rühringer geweiht wurde, oder ein Lichterbaum, der erst im Dunkeln seine wahre Schönheit offenbart. Ob Adam jemals mit seinem Projekt fertig werden wird? "Ich hoffe es, aber ich glaube es nicht. Dafür habe ich noch zu viele Ideen", erzählt er. Der Vorteil daran: Um Platz für Neues zu schaffen, trennt er sich von Altem.
Wem seine Werke gefallen, der kann sie auch käuflich erwerben. Der Preis ist Verhandlungs- und Sympathiesache, denn gute Hände sind Herbert Adam wichtiger als gutes Geld.
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