Messer aus dem Carré
In der Nisselgasse gibt es mit Franz Nagl einen der letzten Messerschmiede Wiens.
HIETZING. Messererzeuger Franz Nagl verrät der bz-Wiener Bezirkszeitung, wie er zu seinem Beruf kam und worauf es bei einem guten Messer ankommt.
Schmiedekunst
Seit nunmehr 149 Jahren gibt es das Messerschmiedegeschäft in der Nisselgasse Nr. 16 in Penzing, seit dem Jahr 2004 ist es in Besitz von Franz Nagl und ist Teil des Carré Hietzing. Er hatte damals seinen Job als Bühnenmeister am Max Reinhardt Seminar aufgegeben, um sein Hobby und Talent zum Beruf zu machen.
„Das Besondere an einer guten Messerklinge liegt in ihrer Atomstruktur“ verrät er der bz. „Wenn man diese verfeinert, erreicht man, dass der Stahl zäh und langlebig wird. Ein gutes Messer muss eine sehr lange Schneidleistung haben.“
In den nächsten Jahren plant er eine Messererzeugung im größeren Rahmen mit mehreren Angestellten, denn an Kundschaft mangelt es nicht. Umso betroffener macht es ihn aber, dass man den Beruf des Messererzeugers heute nicht mehr erlernen kann.
Menschen, die sich selbständig machen wollen, rät er, genau zu überlegen und zu planen, ob man sich mit seinen Artikeln am Markt platzieren kann. Hobby-Handwerkern bietet er auch Kurse zum Selbermachen von Messern an.
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