Stark gefährdet
Tiergarten Schönbrunn setzt sich für Schuppentiere ein

Hart aber herzig: Pangoline, oder besser bekannt als Schuppentiere, gehören zu den ungewöhnlichsten Säugern im Tierreich – und zu den meist bejagten. | Foto: Pangolin Conservation & Research Foundation
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  • Hart aber herzig: Pangoline, oder besser bekannt als Schuppentiere, gehören zu den ungewöhnlichsten Säugern im Tierreich – und zu den meist bejagten.
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Aus aktuellem Anlass – am Samstag wird der Welt-Schuppentier-Tag begangen – macht der Tiergarten erneut auf die starke Gefährdung von Pangolinen aufmerksam, die wegen ihrer Schuppen und ihres Fleisches äußerst aggressiv vom Menschen gejagt werden. 

NAMIBIA/WIEN. Hart aber herzig: Pangoline, oder besser bekannt als Schuppentiere, gehören zu den ungewöhnlichsten Säugern im Tierreich. Die "Tannenzapfen auf vier Beinen" – sie werden auch als Tannenzapfentiere bezeichnet – sind mit einer dicken Keratin-Schuppenrüstung bedeckt und besitzen eine über 40 Zentimeter lange Zunge. Pangoline tragen ihre Jungen auf dem Rücken und rollen sich, wenn sie bedroht werden, zu einer Kugel zusammen, um sich vor Raubtieren zu schützen.

Die Spezies spielt dabei eine wichtige Rolle im Zusammenspiel mit ihrer Umwelt, denn sie fungieren als natürlicher Schädlingsbekämpfer. Wissenschaftler haben berichtet, dass Pangoline jedes Jahr 70 Millionen Insekten verzehren. Sie tragen auch zu einem gesünderen Ökosystem bei, indem sie bei der Nahrungssuche durch das Graben mit ihren langen Krallen den Boden auflockern und Nährstoffe verteilen.

Population stark eingebrochen

Doch genau wegen ihrer ungewöhnlichen Hornschuppen, die in der traditionellen Medizin hochbegehrt sind, werden die Schuppentiere stark vom Menschen bejagt. Auch die Wilderei zur Gewinnung von Buschfleisch trägt zum Einbruch der Populationen bei. Laut dem Tiergarten Schönbrunn gehören diese zudem zu den weltweit meist geschmuggelten Säugetieren.

Aus aktuellem Anlass – am Samstag, 17. Februar, wird der Welt-Schuppentier-Tag begangen – macht der Wiener Zoo auf die Gefährdung der Pangoline aufmerksam. Seit Anfang des Jahres unterstütze man ein Schuppentier-Schutzprojekt der „Pangolin Conservation & Research Foundation“ (PCRF) im Nordosten Namibias.

Tiergarten finanziert Schutzprojekt

"Das Schuppentier-Projekt der PCRF wurde von Naturschutzbiologin Kelsey Prediger initiiert, um die in der Region lebende Bevölkerung für den Schutz der Schuppentiere zu gewinnen. Menschen, die ehemals Schuppentiere gejagt haben, werden zu Rangern ausgebildet, die die Tiere erforschen und schützen. Der Tiergarten finanziert fünf der aktuell 21 Ranger", so Tiergarten Schönbrunn-Direktor Stephan Hering-Hagenbeck.

Menschen, die ehemals Schuppentiere gejagt haben, werden zu Rangern ausgebildet, die die Tiere erforschen und schützen. Der Tiergarten finanziert fünf der aktuell 21 Ranger. | Foto: Pangolin Conservation & Research Foundation
  • Menschen, die ehemals Schuppentiere gejagt haben, werden zu Rangern ausgebildet, die die Tiere erforschen und schützen. Der Tiergarten finanziert fünf der aktuell 21 Ranger.
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Oft können geschmuggelte Schuppentiere noch gerettet werden. Fachwissen aus Zoos ist enorm wichtig, um die Tiere richtig zu pflegen und anschließend wieder in die Wildbahn zu bringen. Um Wissen über alle acht Schuppentier-Arten aus verschiedenen Bereichen zusammenzubringen, organisierte der Tiergarten im Vorjahr einen Workshop in Südafrika.

"Zur Rettung von Tierarten ist es wichtig, alle an einen Tisch zu bringen. Die Expertinnen und Experten von Schutzprojekten und aus Tiergärten können vom Wissen wechselseitig profitieren. Wir müssen alle an einem Strang ziehen. Das fordert auch die Weltnaturschutzorganisation IUCN, die den Workshop mitveranstaltet hat", erklärt Hering-Hagenbeck.

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