Giftköder in Wien
Unbestätigte Gerüchte verunsichern Hundehalter

- Das Tragen eines Maulkorbes - wenn nicht sowieso Pflicht - wird im Moment dringend empfohlen.
- Foto: Berger
- hochgeladen von Ernst Georg Berger
Es gibt bedauerlicherweise in Hietzing mehrfache Fälle von verendeten Hunden, die Vergiftungssymptome aufwiesen. Das ist leider Fakt. Darüberhinaus kursieren dazu schon einige Gerüchte und Falschmeldungen. Die Polizei informiert über den aktuellen Sachverhalt.
WIEN/HIETZING/LIESING. "Passt gut auf eure Liebsten auf. Es besteht der dringende Verdacht, dass in Hietzing Giftköder gestreut wurden" - mit diesen Worten warnte Tierarzt Paolo d’Orazio wie die bz berichtete kürzlich Hundebesitzer in Hietzing.
Seine Warnung war begründet, wie die Polizei bestätigt. "Es laufen aktuelle strafrechtliche Ermittlungen wegen des Verdachts der Tierquälerei in vier Fällen", so Polizeisprecher Abteilungsinspektor Christopher Verhnjak. Drei Hunde sind dem Gift leider bereits erlegen, ein Tier konnte gerettet werden und befindet sich in häuslicher Pflege.
Alle vier Tiere wiesen Vergiftungssymptome auf, daher ist von einer vorsätzlichen strafbaren Handlung durch einem unbekannten Täter auszugehen. "In Absprache und über Auftrag der Staatsanwaltschaft Wien wurden nun Obduktionen angeordnet, um die genaue Todesursache der Tiere zu ermitteln", so der Abteilungsinspektor.
Gerüchte verunsichern
In den sozialen Medien wie Facebook kursieren derzeit Meldungen über angebliche Giftköder in ganz Wien. Entgegen dieser weit verbreiteten Gerüchte befinden sich die derzeit bekannten Tatorte alle im Bereich des Hörndlwalds (Waldwege) in Hietzing.
"Wir bitten die Hundebesitzer daher in diesem Gebiet vorsichtig und aufmerksam zu sein. Sollten verdächtige Personen oder Objekte wahrgenommen werden, bitten wir um Verständigung der Polizei (Notruf 133 oder nächstgelegene Polizeiinspektion).", so Christopher Verhnjak.
Andere vermeintliche Tatorte, wie zum Beispiel in Liesing im Maurer Wald, in der Umgebung der Wotruba-Kirche oder auch an anderen kolportierten Orten, können bis dato nicht bestätigt werden. "Teilen Sie bitte keine Spekulationen oder Informationen, die Sie nicht bestätigen können via Facebook, WhatsApp oder andere Social Media Plattformen. - Dies führt nur zu Verunsicherung und erschwert unsere zielgerichtete Ermittlungstätigkeit.", bittet die Polizei.
Die Wiener Polizei reagiert auf die Situation mit einer erhöhten Streifentätigkeit, bei der sowohl uniformierte als auch zivile Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sind. Auch Einheiten der Polizeidiensthundeeinheit beteiligen sich an den Schwerpunktstreifen und laufen die kriminalpolizeilichen Ermittlungen auf Hochtouren.
Leinen- und Maulkorbpflicht beachten
Es ist in jedem Fall ratsam im Augenblick erhöhte Vorsicht walten zu lassen. "In dieser Situation und zur Sicherheit ihres Lieblings ist das Einhalten der Leinenpflicht die richtige Sofortschutz-Maßnahme, um eine Aufnahme von Gift zu verhindern", rät Tierarzt Paolo d’Orazio.
Auch die Polizei ersucht: "Beachten Sie bitte die Leinen- und Maulkorbpflicht. An öffentlichen Orten besteht für Hunde, welche nicht an der Leine geführt werden, eine Maulkorbpflicht. Durch den Maulkorb ist die Nahrungsaufnahme von Hunden etwas erschwerter und kann somit schneller unterbunden werden."
Wichtige Infos zu Vergiftungen findet man auf www.tierschutzverein.at


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