Hietzing
Bei neuen Radbügeln kommt keine Bewegung in die Sache
Die Grünen Hietzing haben bei der vergangenen Bezirksvertretungssitzung einen Antrag zu neuen Fahrradbügeln im Bezirk eingebracht. Warum dieser mehrheitlich abgelehnt wurde, kann Klubobmann Christopher Hetfleisch nicht verstehen. Die SPÖ entgegnet: Ein Beschluss des Antrags hätte die Sache nicht beschleunigt.
WIEN/HIETZING. Christopher Hetfleisch von den Hietzinger Grünen zeigte sich in einer Mitteilung überrascht von der mehrheitlichen Ablehnung eines Antrags bei der vergangenen Bezirksvertretungssitzung. Dabei ging es darum, die Errichtung von Fahrradbügeln in Hietzing zu beschleunigen. Auch die SPÖ stimmte dagegen – ansonsten hätte der Antrag laut Hetfleisch mehrheitlich beschlossen werden können.
In besagtem Antrag ersuchen mehrere Grünen-Abgeordnete die Stadt Wien, "ab sofort jedes Jahr mindestens 30 zusätzliche Radbügel – dies entspricht 60 Radabstellplätzen – in Hietzing zu errichten." Im 13. Bezirk gebe es im Vergleich zu anderen Bezirken nur wenige Radabstellplätze pro Kopf. In den vergangenen Jahren kam es zudem wegen der Covid-Pandemie zu Verzögerungen bei der Neuerrichtung.
Stadt Wien seit Monaten in Verzug
Eine Arbeitsgruppe der Kommission für Mobilität, Planung und Wirtschaft hat laut Grünen-Antrag bereits eine Liste von möglichen Standorten erstellt, die nurmehr umgesetzt werden muss. "Seit Monaten sind die möglichen Orte definiert", betont der Hietzinger Klubobmann. Die Stadt Wien sei hier in Verzug.
"Wir hören immer wieder, dass das Personal fehlt und daher dauert es länger. Allerdings wissen wir auch, dass zum Beispiel im Nachbarbezirk Penzing im vergangenen Jahr über 80 Fahrradbügel errichtet wurden – bei uns nur vier", so Hetfleisch. "Interessant" sei es für ihn gewesen, dass die SPÖ , im Gegensatz zu NEOS, den Antrag abgelehnt hat. Die Beschleunigung der Errichtung von Fahrradbügeln hätte sonst mehrheitlich beschlossen werden können.
40 Orte für Abstellplätze beschlossen
Der Hietzinger SPÖ-Klubobmann Marcel Höckner begründete auf Nachfrage: "Wir haben in den letzten zwei Jahren mehrere Anträge mit über 40 Orten für Fahrradabstellanlagen inklusive Abstellplätzen für Lastenfahrräder einstimmig beschlossen. Mir ist es wichtig diese definierten Standorte abzuarbeiten und eine Info zu bekommen, welche Standorte bereits erledigt sind, als die umsetzenden Dienststellen mit noch mehr Bürokratie zu bremsen. Ein Pauschalantrag mit 'jedes Jahr muss eine gewisse Anzahl an Abstellanlagen aufgestellt werden' beschleunigt die Sache nicht."
Auch ÖVP-Bezirksparteiobfrau Johanna Sperker äußerte sich in der Sache und wies darauf hin, dass die zuständige Wiener Dienststelle derzeit personell überlastet sei.
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