Lösung oder Schnapsidee?
Die Kreuzung Speisinger Straße – Maygasse – Hochmaisgasse in Speising stellt für Fußgänger eine Gefahrenquelle dar. Dies soll jetzt durch ein Linksabbiegeverbot von der Speisinger Straße in die Maygasse entschärft werden.
Reges Treiben herrscht am Donnerstag Früh an der Kreuzung Speisinger Straße – Maygasse – Hochmaisgasse in Speising. Mittendrin steht FP-Gemeinderat Günter Kasal. Der Hietzinger Politiker beobachtet die zahllosen Autos auf den Straßen und die dutzenden Schüler auf dem Gehweg und schüttelt den Kopf: „Es gibt hier ein extrem großes Gefahrenpotential für Fußgänger.“
Gleichzeitig zeigt er auf eine Mutter mit zwei Kindern, die die Speisinger Straße auf Höhe der Hochmaisgasse überqueren will und eine Weile nicht dazu kommt.
Um dieser Misere entgegenzuwirken, hat die Hietzinger Bezirkskommission jetzt beschlossen, ein Linksabbiegeverbot von der Speisinger Straße in die Maygasse zu erlassen. Gleichzeitig wird die Speisinger Straße stadteinwärts nach der Maygasse auf einer Länge von etwa 20 Metern durch Anbringung von Sperrlinien verengt.
Doch diese Pläne stoßen bei Günter Kasal auf wenig Gegenliebe: „Dadurch wird die Sicherheit im Kreuzungsbereich nicht erhöht.“ Die Schulbusse, die zum Gehörloseninstitut in der Maygasse fahren, als auch der Individualverkehr müssten dadurch auf die Winkelbreiten-Gasse und die Klitschgasse ausweichen.
Statt dem Linksabbiegeverbot fordert Kasal die Installierung einer Ampel. Dieser Idee kann hingegen die Bezirksvorstehung wenig abgewinnen. „Eine Ampel ist viel zu teuer. Das Abbiegeverbot ist unserer Meinung nach die beste Lösung“, erklärt Bezirksvorsteher Heinz Gerstbach (VP).
Aber auch bei den Freiheitlichen selbst scheint man sich nicht sicher zu sein, welche Lösung bevorzugt wird. Denn während Bezirksparteiobmann Günter Kasal das Linksabbiegeverbot als „Schnapsidee“ bezeichnet, haben seine Parteikollegen in der Bezirksverkehrskommission dafür gestimmt.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.