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Dem Fußballverein wurde die Benützungsvereinbarung für die Sportanlage in der Linienamtsgasse gekündigt. Sollte es zu keinem neuen Vertrag kommen, droht das Ende. Jetzt schaltet sich Fußballlegende Toni Polster mit einem Offenen Brief in die Diskussion ein.
Die Speisinger Sportanlage in der Linienamtsgasse hat bereits bessere Zeiten gesehen. Die Fußballanlage verströmt den Charme der Fünfziger, die Trainingsflächen für die Nachwuchskicker sind in schlechtem Zustand und auch die Umkleidekabinen sind alles andere als zeitgemäß. Der hier angesiedelte Fußballverein ASV 13 hat aber derzeit mit noch weit schwereren Problemen zu kämpfen: Im 64. Jahr seines Bestehens droht ihm die Einstellung des Betriebs. Mit Ende der Spielsaison 2010/11 hat der ASVÖ Wien (Allgemeine Sportverband Österreich) die Benützungsvereinbarung gekündigt. Sollte es in den kommenden Monaten zu keinem neuen Vertrag kommen, dann muss sich der Traditionsverein eine neue Spielstätte suchen oder seinen Betrieb einstellen.
Fußballlegende und Wahlhietzinger Toni Polster macht nun in einem Offenen Brief auf diese prekäre Situation aufmerksam. Er selbst ist dem Verein verbunden, sein Sohn spielte hier und mit seinem „Club 100“ fördert er die Nachwuchsabteilung des ASV 13. Sein Appell: „Ich ersuche alle beteiligten Politiker und Verbandsfunktionäre, alles in ihrer Macht stehende zu unternehmen, um eine neue Vereinbarung mit dem ASV 13 zustande zu bringen“.
Im Rahmen dieser Verhandlungen solle auch über eine schrittweise Verbesserung der Infrastruktur auf beiden Sportplätzen gesprochen und ein Zeitplan erarbeitet werden. Polster bietet sich als Vermittler bei einem Runden Tisch an, um den Untergang des Speisinger Fußballvereins zu verhindern. Das Gelände der Sportanlage gehört zu einem Teil den Österreichischen Bundesforsten, zum anderen Teil der Stadt Wien. Der ASVÖ hat die Anlage bis 2014 gepachtet und das Fußballgelände dem ASV 13 zur Benützung weiterverpachtet. Mehr als 250 Kinder und sechzig Erwachsene trainieren und tragen ihre Heimspiele hier aus. Kein anderer Verein im Bezirk hat eine Jugendabteilung.
Dementsprechend groß wäre der Verlust, sollte der ASV 13 seinen Betrieb wirklich einstellen müssen. Und auch ein Ortswechsel wäre wohl nur mit dem Erwachsenenbereich möglich. „Immer wieder hört man, dass in Österreich zu wenig für den Nachwuchs gemacht wird, und hier besteht die Möglichkeit, ein wenig zu helfen“, schreibt Polster, der hofft, dass doch noch eine Einigung erreicht werden kann.
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