Proteste nach Abriss vom Heurigen Wagner
Nach dem Abriss in der Paradisgasse regt sich im Bezirk Protest.
DÖBLING. Der ehemalige Heurige „Haus Wagner“ in der Paradisgasse wurde vor kurzem abgerissen. Am Areal plant der Bauträger Raiffeisen Wohnbau nun die Errichtung von vier Stadtvillen mit insgesamt rund 50 Wohnungen mit jeweils bis zu 170 Quadratmeter. Auf der Website des Wohnbauträgers findet man bereits Informationen über das Bauprojekt, auch Vormerkungen für Wohnungen sind bereits möglich.
Bezirksvorsteher Adi Tiller (ÖVP) hatte zum Abriss erklärt, dass der Heurige nicht mehr reaktivierbar gewesen sei. "Weil das Grundstück nicht in einer Schutzzone liegt, wurde das Gebäude jetzt abgerissen. Die neuen Wohnungen sind erst in der Planungsphase. Aber wenn der Döblinger Charakter mit viel Grün bewahrt wird, wird der Bezirk keinen Einwand haben", sagte Tiller.
Proteste aus der Bezirkspolitik
Döblings Bezirksvorsteher-Stellvertreter Thomas Mader (SPÖ) ist darüber verwundert: „Die Baupolizei hat das Bauansuchen zurückgewiesen.“ Die hohe Anzahl von 50 Wohneinheiten erscheint Mader für das kleine Areal mit der derzeitigen Flächenwidmung nur sehr schwer umsetzbar. „Die Döblinger lieben ihren Bezirk für die Mischung aus städtischem Leben und Grünraum. Dazu zählt auch, dass in kleinteilig strukturierten Wohngegenden keine Großprojekte verwirklicht werden“, erklärt die Vorsitzende der SPÖ-Döbling Barbara Novak. „Es gibt von uns daher sicher keine Zustimmung zu einer allfälligen Umwidmung auf dem Areal des ehemaligen Heurigen.“ Die SPÖ-Döbling werde die weitere Entwicklung des Projekts jedenfalls genau beobachten.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.