Ab 75 Jahren wird es gefährlich

Auch auf seiner 6 PS starken Puch fühlt sich Helmut Surböck, 77 Jahre alt, noch sehr wohl und sicher.	                         Foto: Alexandra Goll
  • Auch auf seiner 6 PS starken Puch fühlt sich Helmut Surböck, 77 Jahre alt, noch sehr wohl und sicher. Foto: Alexandra Goll
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HOLLABRUNN (ag). In etwa 20 Jahren wird jeder 4. Verkehrsteilnehmer über 65 Jahre alt sein. Schon heute ist diese Altersgruppe besonders unfallgefährdet. Helmut Surböck ist 77 Jahre alt, wohnt in Hollabrunn und erledigt die meisten seiner Wege, wenn es das Wetter zulässt, mit dem Fahrrad oder Motorrad. Das Auto verwendet er nur zum Transportieren oder wenn das Wetter schlecht ist. Früher fuhr Surböck zigtausende Kilometer im Jahr, als er oft beruflich nach Wien, Deutschland oder Dänemark fuhr.

Früher mehr Routine als jetzt

Seinen Führerschein hat der rüstige Pensionist seit 1958 und interessierte sich immer schon für den Motorsport. Nicht umsonst war er insgesamt 22 Jahre Obmann des WRT (Weinviertler Racing Team). Viele Erlebnisse hatte er bereits auf 2 und 4 Rädern.
Einstweilen fühlt er sich noch sehr sicher auf den Straßen. Bisher hatte Surböck lediglich Unfälle mit Blechschaden. „Ich befürchte, dass die Zeit kommen wird, wo Reaktion und Konzentration im Straßenverkehr nachlassen werden. Was ich dann machen werde, ob ich freiwillig den Führerschein abgebe, weiß ich noch nicht“, so Surböck.

Kinder sollten beobachten

Diese Entscheidung stellt sich auch Tochter Antonia sehr schwer vor: „Er fährt für mich sehr sicher und routiniert, allerdings nicht mehr so rasant wie früher. Auch für ältere Leute ist das Auto sehr wichtig, weil sie zu Fuß nicht mehr so fit sind und das quasi eine Verbindung zur Außenwelt darstellt. Einstweilen fährt er seinem Alter angemessen und wir werden weiterhin beobachten, wie sich der Fahrstil entwickeln wird.“
In Österreich weist die Gruppe der über 85-Jährigen die höchste Anzahl von tödlich Verunglückten im Straßenverkehr auf. Diese Zahl ist dreimal so hoch wie der Schnitt und fast doppelt so hoch wie die Zahl in der Risikogruppe der 15- 24 Jährigen, wie eine VCÖ-Analyse (Verkehrsclub Österreich) auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Auch die 75 bis 84-Jährigen weisen pro 10.000 Personen mehr Verkehrstote auf als die 15 bis 24-Jährigen.
Anders bei der Anzahl der Verletzten: Die über 85-Jährigen weisen um rund die Hälfte weniger Verletzte auf als der gesamte Bevölkerungsschnitt.

Führerschein befristet

In vielen EU-Ländern ist der Führerschein bis zum 70. Lebensjahr befristet und wird erst nach einer ärztlichen Untersuchung verlängert. In Österreich ist der Führerschein im Scheckkartenformat automatisch auf 15 Jahre befristet, egal, welche Altersgruppe. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit bietet eigene Mobilität-Workshops für die „Generation Lebenserfahrung“ an. Dabei werden selbstreflektierende und praxisnahe Themen rund um das Autofahren im Alter behandelt.

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