Anhaltend spannend: Fall Kührer
Die Beweisaufnahme für die beantragte Wiederaufnahme wurde vertagt.
PULKAU/KORNEUBURG (mr). War schon das Schwurgerichtsverfahren gegen den ehemaligen Videothekenbetreiber Michael Kollitsch im Jahr 2013 hochspannend. Bekanntlich endete dies mit einem Schuldspruch des Angeklagten - für diejenigen überraschend, die die Situation der Suchtgiftszene im Raum Pulkau und Umgebung zur Zeit des Verschwindens von Julia Kührer nicht ordnungsgemäß aufgearbeitet sahen.BKA-ErmittlungspannenUnterbliebene Ermittlungen unter der Leitung des BKA-Pannen-Chefinspektors Kurt Linzer, Aussagen höchst dubioser Zeugen und vor allem reine Vermutungen über die Todesursache (bekanntlich wegen der fortgeschrittenen 5-jährigen Verwesung von Julias Überresten) hinterließen bei vielen Prozessbeobachtern bei Verkündung des Schuldspruches einen mehr als schalen Geschmack.
Gerüchte bringen nichts"Immer wieder werden mir Gerüchte aus der örtlichen Bevölkerung über einen Drogenunfall infolge überhöhter Dosierung hinterbracht" klagt Blasitsch "es meldet sich aber niemand, der dazu konkrete Kenntnisse hat und damit meinen Mandanten vom Mordverdacht entlasten könnte".
Die Beweisaufnahme wurde vertagt: Einerseits zur Ausforschung einer Zeugin, der Julias Freund gesagt haben soll, Julia sei im Zuge eines gemeinsamen Drogenkonsums ums Leben gekommen.
Andererseits sollen neue Gutachten vor allem das DNA-Gutachten und ein chemisches Gutachten widerlegen.
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