Bambi & Co. unter den Rädern

Vor allem im Herbst und in der Dämmerung müssen Fahrzeuglenker besonders auf kreuzende Wildtiere achten.Foto: autobild
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(ae). Im Herbst kommt es zu einer besonders hohen Anzahl von Wildunfällen im Straßenverkehr, daher sind die Auto- und Motorradfahrer jetzt besonders gefordert, bei schlechteren Sichtverhältnissen entlang von Wäldern und Feldern besonders vorsichtig unterwegs zu sein. „Im Herbst werden bei uns die Wildunfälle bei weitem mehr“, sagt Bezirksjägermeister Karl Wittmann. Hauptgründe dafür sind, dass zum einen durch die abgeernteten Felder die Deckung weniger wird und die Tiere dadurch leichter in Panik geraten und zum anderen die zunehmende Dauer der Dunkelheit: „Das Wild ist durch die lange Finsternis auch lange aktiv, die gefährlichen Zeiten sind die Morgen- und Abenddämmerung.“

Unfälle werden nicht gemeldet

Wie viele Tiere zu Opfern von Fahrzeugen werden, kann er nicht sagen, „weil vieles nicht gemeldet wird. Die toten Tiere bleiben dann oft im Graben liegen und werden nicht gleich bemerkt. Aber auf den großen Straßen im Bezirk fallen täglich ein paar Tiere dem Verkehr zum Opfer.“ Auf jeden Fall, weiß Wittmann, werden pro Jahr wesentlich mehr Wildtiere von Autofahrern „erlegt“ als von Jägern. Um die Chancen für Tiere und Kraftfahrer, nicht in einen Unfall verwickelt zu werden, zu verbessern, gibt es jedes Jahr zusätzliche Maßnahmen. So wurde von der Pulkauer Jägerschaft ein Duftzaun entlang von Straßen errichten, der das Wild abhalten soll. Daneben werden an besonders gefährlichen Straßenstücken optische oder akustische Geräte montiert, die ebenfalls die Tiere abschrecken. „Besonders die akustischen Geräte haben eine gute Wirkung, kosten aber 70 bis 100 Euro pro Stück. Die optischen sind deutlich billiger, aber in der Menge kommen auch große Summen zusammen“, erklärt Wittmann.

Keine finanzielle Unterstützung

Damit trotzdem weiter an solchen Schutzvorrichtungen gebaut werden kann, gibt es dafür finanzielle Unterstützung vom Landesjagdverband und von der Landesregierung. „Im Bezirk werden jedes Jahr Straßenabschnitte durch solche Maßnahmen sicherer gemacht“, sagt Wittmann. „In NÖ werden jährlich rund 100.000 Euro in etwa 50 Wildschutzprojekte investiert“, sagt Peter Lebersorger, Generalsekretär des Landesjagdverbandes. „So können jedes Jahr 100 bis 150 Kilometer Straßenabschnitte mit Wildschutzsystemen entschärft werden.“ Durch umsichtige Fahrweise und besondere Aufmerksamkeit, besonders in gekennzeichneten Gefahrenbereichen, könnten aber ebenfalls viele Wildunfälle verhindert werden.

Zur Sache

Autofahrer sind gesetzlich verpflichtet, einen Wildunfall bei der Polizei zu melden. Meist tun dies aber nur jene, die eine Kaskoversicherung haben. Die Meldung wäre aber auch deshalb wichtig, weil dadurch einerseits Wildschutzsysteme verbessert werden können, andererseits das Leid eines verletzten Tieres verkürzt wird.

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