Brandeinsätze sind im Sinken

Ein Großaufgebot der Feuerwehren war bei der Gasexplosion in Aspersdorf am 20. September im Einsatz.                                  Foto: BFKDO HL
  • Ein Großaufgebot der Feuerwehren war bei der Gasexplosion in Aspersdorf am 20. September im Einsatz. Foto: BFKDO HL
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BEZIRK (ag). Brandschäden verursachten in Österreich 2016 Schäden von 264 Mio. Euro aus. Naturgemäß entfällt dabei auf Niederösterreich als größtem Bundesland ein entsprechender Anteil, dieser beträgt im langjährigen Durchschnitt etwa 20 % der bundesweiten Schadenssumme. 2017 waren es rund 64 Mio. Euro (laut NÖ Brandschadensstatistik). Dieser Wert stellt einerseits eine Steigerung der Schäden um rund 15 % dar, gleichzeitig ist aber die Anzahl der Brandfälle um rund 10 % gesunken.

Weniger Brände - höhere Schäden

Beide Werte liegen aber im langjährigen Durchschnitt und stellen kein ungewöhnliches Ausmaß dar. „In den letzten Jahren sinkt die Anzahl der Brände im Bezirk Hollabrunn, während die Anzahl der technischen Einsätze steigt. Bei Bränden helfen vor allem die baulichen Maßnahmen und Vorschriften, Brandschäden zu verhindern. Aber auch die immer bessere Ausbildung und Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehren trägt dazu bei die Schäden zu reduzieren“, so Bezirksfeuerwehrkommandant Alois Zaussinger zur Brandschadensstatistik 2017.
Die hauptsächlichen Ursachen sind übrigens seit Jahren immer wieder die gleichen: Neben den weniger beeinflussbaren Zündquellen wie elektrische Energie oder atmosphärische Elektrizität (Blitzschlag), sind immer häufiger auch Handlungen von Personen (mit)verantwortlich für Brandschäden. Sei es der sorglose Umgang mit Rauchwaren, die unsachgemäße Entsorgung heißer Ascher aus Feuerstätten, die vielfach unterschätzte Gefahr bei Feuer und Heißarbeiten oder auch die „vergessene“ Kerze, auf diese Umstände ist ein Großteil der Brandfälle und Schäden zurückzuführen.

Mehr Brände im Privathaus

Bei Personenschäden treten diese Brandursachen sogar noch wesentlich dramatischer zu Tage: Von den im Vorjahr leider zu beklagenden 9 Brandtoten in NÖ waren 6 auf diese genannten Zündquellen zurückzuführen. Mit einer Ausnahme fanden all diese Ereignisse in den eigenen vier Wänden statt. Gerade hier kann wieder nur die dringende Empfehlung ausgesprochen werden, neben einer entsprechenden Sorgfalt auch auf die Ausstattung der Wohnungen mit Rauchwarnmeldern zu achten. Zwar wird der Standard seit 2015 durch die verpflichtende Ausstattung mit Rauchmeldern bei neuen Bauten immer besser, aber im Bereich der freiwilligen Nachrüstung in Bestandbauten liegt noch viel Potenzial.

Zwei Explosionen im Bezirk

2017 kam es im Bezirk Hollabrunn zu zwei Explosionen mit einem entsprechenden Feuerwehraufgebot - das war im März 2017 die Pizzaria in Hollabrunn und im September ein Einfamilienhaus in Aspersdorf (Gas). Weitere Brandeinsätze waren etwa ein Flurbrand mit einem Brand einer Rundballenpresse im Juli 2017 in Hohenwarth, ein Fahrzeugbrand im Stadtgebiet von Hollabrunn im Mai 2017 oder ein Schwellbrand in einem Hackgutsilo, der insgesamt 38 Atemschutztrupps erforderlich machten.

Zur Sache:

NÖ-weit Zahlen aus 2017
Brände: 2.077 (- 10 %), Schäden 64 Mio. Euro (2017) + 15 %
Hauptursachen: 1. Sonstige Zündquellen (24,51 %), 2. Atmosphäre/Elektrizität (z.B. Blitzschlag, 20,61 %), 3. Elektrische Energie (17,86 %), 4. Offenes Licht und Feuer (17 %), 5. Wärmeenergie (7,08 %), 6. Unbekannte Zündquellen (6,93 %)

Hollabrunn - Zahlen 2017:
Brände: 66, Schadenssumme von € ,2 Mio.
Brandeinsätze (Achtung andere Datenbasis als Brandschadenstatistik): 204, z.B. 25 - Wohngebäude; 14 - Gewerbe/Industriebetrieb; 12 - landw. Betrieb, Heustock; 5 - Motorrad/Pkw
Technische Einsätze: 1.186, z.B. 274 - Einsätze nach Verkehrsunfällen, 168 - Sturmeinsatz; 107 - Insekten-, Bienen-, Wespeneinsätze, 87 - Straßen reinigen; 57 - Auslaufen von geringen Mengen Öl, Treibstoff; 55 - Kanalreinigungsarbeiten; 47 - Retten/Befreien von Tieren.

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