Göllersbach Flussserie Teil 4
Göllersbach ist unbewohnt - Tiere finden den Göllersbach nicht einladend
Mit Müh und Not konnten einige Fische und Insekten am Göllersbach entdeckt werden. Sonst ist er für das menschliche Auge ziemlich unbewohnt.
BEZIRK HOLLABRUNN (ag). Bei einem, aufgrund Corona, alleinigen Spaziergangs entlang des Göllersbaches zwischen Breitenwaida und Dietersdorf machten wir keine großartigen Entdeckung in der Tierwelt. Hin und wieder huschte etwas fischähnliches im Wasser herum, doch mit freiem Auge war das Wasser ziemlich einsam.
Enten tummeln sich in Hollabrunn
Einige Enten fühlen sich im Göllersbach in Hollabrunn recht wohl und plantschen in der Frühlingssonne. Doch Achtung! "Das Füttern der Enten mit Brot und Semmeln ist sehr schädlich. Die wenigsten Menschen wissen das", erklärte Verena Mödl.
"Aufgrund der Verarmung der Biosphäre geht die Insektenarmut einher. In meiner Jugend gab es noch viele Flusskrebse im Bach - die sind gänzlich verschwunden. Flusskrebse sind ein Indikator für gutes Wasser", weiß Geologe Arno Klien. Von einem Rückgang der Insektenpopulation spricht auch Harald Butter, der sich schon intensiv mit dem Göllersbach beschäftigte: "Seit fünf Jahren habe ich in meinem Schuppen schon kein Tagpfauenauge mehr gesehen."
Biberplage immer und überall
Seit einigen Jahren ist der Biber wieder in das Gebiet des Göllersbaches zurückgekehrt und beschert nicht immer große Freude. So etwa versucht sich der Nager mitten in der Stadt Hollabrunn bereits an den Holzzäunen, der direkten Anrainer des Göllersbaches.
Außerhalb der Stadt gesellen sich gerne Fasane, Rebhendl und anderes Niederwild in die Nähe des Baches. Dieser stellt eine sehr notwendige Wasserversorgung der Tiere dar.
Fische sind Mangelware
Christoph Goll ist ein leidenschaftlicher Fischer, doch im Göllersbach würde er nicht viel angeln können. Bei einem Lokalaugenschein entdeckte er einige Aitel, Gründlinge, ganz vereinzelt Bachforellen und in der Nähe der Mündung donautypische Fischarten.
Es gab vor sechs Jahren die Sichtung einer Sumpfschildkröte im Göllersbach, die vermutlich ausgesetzt wurde.
Jasmin Schichta weiß, dass neben Enten und kleinen Fischen auch Bisamratten, Biber und Frösche am und im Wasser wohnen, doch für die Frösche, Kröten und Kaulquappen ist es noch um einige Tage zu früh.
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